Ein Fall für Lady Eleanor Swift – 1 – Ein allzu englischer Mord

Verity Bright
Ein Fall für Lady Eleanor Swift – 1 – Ein allzu englischer Mord

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Übersetzung: Johannes Schmid, Cyra Pfennings

Wen interessiert schon ein Mord?

Klappentext:

Mach Platz, Miss Marple, es gibt eine neue Detektivin: Eleanor Swift – an­ge­sehene Aben­teu­rerin, Hunde­lieb­haberin, neuer­dings Lady … und wage­mu­tige Er­mitt­lerin?

England, 1920: Eleanor Swift hat die letzten Jahre damit ver­bracht, die Welt zu be­rei­sen: Nach China, Peru, Per­sien, Süd­af­rika, ist das ver­schla­fene Städt­chen Chip­stone so ziem­lich der letzte Ort, an dem sie sein möchte. Und zu allem Übel ist sie nach dem Tod ihres Onkels nun auch noch eine Lady und Be­sit­zerin eines kal­ten An­we­sens.

Um dem muffigen alten Haus zu entfliehen, macht sie sich sofort auf einen Spa­zier­gang durch die eng­lische Land­schaft. Im strö­men­den Regen wird Elea­nor Zeu­gin davon, wie in der Ferne ein Mann er­schos­sen wird. Doch als sie die Stelle er­reicht, sind so­wohl der Schurke als auch das Opfer ver­schwun­den. Da es keine Leiche gibt und die ört­liche Poli­zei ihr nicht glaubt, be­schließt Elea­nor, den Fall auf eigene Faust zu lösen. Und als dann bei ihrem Auto die Brems­lei­tung durch­trennt wird, ist eines sicher: Je­mand im be­schau­lichen Chip­stone hat Lady Elea­nor Swift im Visier …

Wenn du britischen Humor, glamouröse Figuren und 1920er-Mys­terys magst, wirst du die­sen mit­rei­ßen­den Cosy-Krimi lie­ben. Per­fekt für Fans von Aga­tha Chris­tie, T.E. Kinsey und Ellen Barks­dale!

Rezension:

Seit dem Verschwinden ihrer Eltern wuchs Eleanor bei ihrem Onkel auf. Bes­ser ge­sagt: Sie wurde von die­sem auf ein Inter­nat ab­ge­scho­ben. Als sie den Onkel und des­sen Haus letzt­malig sah, war sie erst 13. Als Elea­nor er­wach­sen war, zog sie als Aben­teu­rerin um die Welt. … bis die Nach­richt kam, dass ihr Onkel ver­stor­ben und sie seine Allein­erbin ist. Doch die eng­lische Pro­vinz er­weist sich als min­des­tens so aben­teuer­lich – und ge­fähr­lich – wie der afri­kani­sche Busch.

Das Genre des Cosy Crime erlebt in letzter Zeit einen Auf­schwung. Aller­dings sind die neuen Hobby­ermitt­lerin­nen meist er­heb­lich jünger als eine Miss Marple. So ist es auch bei der mit die­sem Band star­ten­den Reihe von Verity Bright. In die­sem Fall ist die Prota­gonis­tin Elea­nor Swift 29, als sie das An­we­sen ihres Onkels erbt. Neben dem eigent­lichen Fall dient die­ser Rei­hen­auf­takt na­tür­lich auch dem Ken­nen­ler­nen der Hel­din sowie der ge­sam­ten Um­ge­bung, wobei der Mord­fall sogar an einem recht frü­hen Punkt der Hand­lung statt­fin­det, so­dass bei­des weit­ge­hend paral­lel ab­läuft. Zu­sätz­lich zum je­wei­li­gen Kri­mi­nal­fall scheint diese Reihe da­rauf an­ge­legt zu sein, meh­rere über­grei­fende Hand­lungs­stränge über (wahr­schein­lich) die ge­samte Lauf­zeit immer wei­ter­zu­füh­ren. Bei letz­teren dürfte es sich einer­seits um die Ver­gangen­heit des Onkels und sei­nes Per­so­nals han­deln, die bis­her erst grob an­ge­ris­sen wird, anderer­seits um das spur­lose Ver­schwin­den von Elea­nors Eltern in ihrer Kind­heit, das bis­her kaum mehr als er­wähnt wurde.

Die Autorin erzählt die Geschichte zwar in der 3. Per­son, je­doch stets mit Fokus auf die Prota­gonis­tin, so­dass der Leser nie mehr als diese er­fährt. Auch wenn Elea­nors 1. Fall (noch) nicht ganz das Niveau der High­lights des Gen­res er­reicht, könnte es durch­aus loh­nen, diese Reihe zu ver­fol­gen, zu­mal auch die Hin­ter­grund­stories interes­sant zu wer­den ver­sprechen.

Fazit:

Eleanor ist noch keine Miss Marple oder Lady Georgiana Rannoch – aber auf dem Weg dort­hin. Cosy Crime im Eng­land der 1920er.

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