Eine Kimberley-Reynolds-Story – 1 – Die schlafenden Geister des Lake Superior

Ben Aaronovitch
Eine Kimberley-Reynolds-Story – 1 – Die schlafenden Geister des Lake Superior

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Übersetzung: Christine Blum

Der Geist der Ojibwe

Klappentext:

Kimberley Reynolds ist Spezialagentin des FBI, zuständig für selt­same, über­natür­liche und schlicht­weg ok­kulte Dinge. Der rät­sel­hafte Hilfe­ruf ihres Ex­kol­legen Hen­der­son bringt sie nach Eloise, Wis­con­sin. Die Situ­ation dort ist dra­ma­tisch: Ein Eis­tor­nado hat Ge­mein­de­ver­wal­tung und Poli­zei­revier in einen Trüm­mer­haufen ver­wan­delt. Hen­der­son ist spur­los ver­schwun­den. Offen­bar wurde er ent­führt – von etwas, das viel­leicht kein Mensch war. Und das ist nur der An­fang …

Rezension:

Ein Ex-FBI-Agent ruft in der Zentrale an und nennt ein Code­wort, das schon seit Jahr­zehn­ten nicht mehr be­nutzt wird. Nur in den Tie­fen alter Akten ist heraus­zu­fin­den, dass sich die­ser Code einst auf über­natür­liche Vor­gänge bezog. Kim­ber­ley Rey­nolds, die heut­zu­tage für der­artige Fälle zu­stän­dig ist, reist ins win­ter­liche Wis­con­sin, um mehr zu er­fah­ren. Als sie dort ein­trifft, be­fin­det sich das Städt­chen Eloise je­doch im Aus­nah­me­zu­stand, denn ein Eis­tor­nado hat kurz zuvor das Ver­wal­tungs­zent­rum zer­stört. Bevor Kim­ber­ley Hilfe an­for­dern kann, ist der Ort durch Schnee­mas­sen von der Außen­welt ab­ge­schnit­ten. Und ihr Ex-Kollege Hen­der­son ist ver­schwun­den, wahr­schein­lich ent­führt. Schnell wird Kim­ber­ley klar, dass hier wirk­lich Sachen vor sich gehen, die ihr briti­scher Kol­lege Peter als „Fal­con-Vor­fall“ be­zeich­nen würde.

Nachdem Ben Aaronovitch mit „Der Oktobermann“ bereits eine Rand-Ge­schichte aus sei­nem „Die Flüsse von Lon­don“-Uni­ver­sum rund um Peter Grants über­sinn­lichen Poli­zei-All­tag in Deutsch­land an­sie­delte, steht dies­mal Peters US-Kol­legin Kim­ber­ley Rey­nolds, die in der Haupt­reihe be­reits einen Gast­auf­tritt hatte, im Zent­rum des Ge­sche­hens. Hand­lungs­ort ist die tief-win­ter­liche Ge­gend am Lake Supe­rior. Als Hin­ter­grund des Vor­komm­nis­ses die­nen india­nische Le­gen­den, die in Zu­sam­men­hang mit der euro­päi­schen Be­sied­lungs­ge­schichte der Ge­gend ge­bracht wer­den. Alles andere ent­spricht weit­ge­hend dem aus dem Urban-Fan­tasy-Uni­ver­sum des Autors ge­wohn­ten Strick­mus­ter. Die Dar­stel­lung der streng reli­giös er­zo­genen Prota­gonis­tin darf sehr wahr­schein­lich als Paro­die US-ameri­kani­scher Lebens­wei­sen und ‑an­schu­ungen ver­stan­den wer­den, wird die­ses Thema an­sons­ten in die­ser Reihen­welt doch nie the­ma­ti­siert.

Wie in der Peter-Grant-Welt gewohnt, lässt der Autor auch hier die Prota­gonis­tin als Ich-Er­zäh­lerin aktiv wer­den. Der ty­p­ische Humor kommt dabei natür­lich nicht zu kurz. … und dass der Fall ge­klärt wird, ver­steht sich wohl von selbst.

Fazit:

Auch dieser amerikanische Spin-off der Urban-Fantasy-Krimi-Reihe um Peter Grant er­weist sich als so ge­lungen wie das Origi­nal.

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