Rüdiger Bertram
In 8 Tagen um die Welt
Phileas Fogg würde vor Neid erblassen
Klappentext:
Tobi hasst Alexandra! Sie ist hübsch, schlau, cool und war schon überall auf der Welt, weil ihr Vater Pilot ist. Und als würde das nicht reichen, spielt sie auch noch besser Fußball als er. Zornig brüllt Tobi nach diesem einen entscheidenden Spiel seinen Frust mitten in Alexandras Gesicht: Ihm doch egal, ob sie besser spielt oder es mit Papas Flugmeilen in 80 Tagen um die Welt schafft! Aber mit Alexandras Antwort hätte er niemals gerechnet: »Acht Tage. Ich reise in acht Tagen um die Welt. Wetten wir? Und du kommst als Zeuge mit.« Eh er sichs versieht, sitzt Tobi in einem Flieger nach Hongkong. Kurs: einmal um die Welt. Doch langsam dämmert es Tobi, dass hinter ihrer Wette mehr steckt als die reine Abenteuerlust. Alexandra verheimlicht ihm etwas – und das bringt die beiden in ganz schöne Schwierigkeiten …
Rezension:
Tobi ist eifersüchtig auf seine Klassenkameradin Alexandra. Nicht nur, dass sie hübsch ist – wie er sich eingestehen muss –, ist sie auch in der Schule besser als er, hat deutlich wohlhabendere Eltern, die als Pilot und Stewardess auch noch viel coolere Berufe als seine haben, und ist auch noch eine bessere Torhüterin. Seine Chance kommt, als er beim Finalspiel 5 Minuten vor Schluss eingewechselt wird, weil sich Alexandra verletzt hat. Gerade diese Chance vergeigt er auch noch, indem er in diesen 5 Minuten 2 gegnerische Treffer einsteckt. Meisterschaft ade. In der Kabine kommt es zum Streit zwischen Tobi und Alexandra. Wütend erklärt er ihr, dass es ihm völlig egal ist, wenn sie besser ist als er – selbst wenn sie es mit den Freimeilen ihrer Eltern schaffen würde, in 80 Tagen um die Welt zu reisen. Zu seiner Überraschung erklärt sie ihm, dass sie das sogar in 8 Tagen schaffen würde. Auf den Einwand, er könnte ja nicht überprüfen, ob Alexandra das wirklich schafft, fordert sie ihn einfach auf, sie zu begleiten.
Trotz der eindeutigen Anlehnung beim Titel und der Grundidee, eine Erdumrundung in einer vorgegebenen Zeit schaffen zu müssen, unterscheidet sich die weitere Handlung von Rüdiger Bertrams Jugendbuch grundsätzlich von Jules Vernes Vorlage. Während dort die Hauptprobleme eher bei der Logistik des Reisens zur damaligen Zeit liegen, besteht Alexandras und Tobis Problem primär darin, sich als 13-jährige ohne Eltern ohne aufzufallen durch alle Check-Ins zu schmuggeln. Dass sich Tobi, der nie zuvor geflogen ist, zunächst schwer zurechtfindet, erleichtert die Angelegenheit auch nicht gerade.
Stilistisch kann die aus Tobis Ich-Perspektive erzählte Geschichte überzeugen, kommt auf diese Weise sein im Laufe der Reise steigendes Selbstwertgefühl sowie seine sich ändernde Einstellung zu Alexandra doch gut zur Geltung. Negativ fallen dagegen einige Unlogiken in die Waagschale. Damit meine ich nicht, ob es möglich beziehungsweise wie wahrscheinlich es ist, dass sie es in ihrem Alter schaffen, unbegleitet und unbeanstandet auf den diversen Flügen an Bord zu kommen. Die von mir gemeinten Logikprobleme sind viel alltäglicherer Art. So kann Tobi am Anfang nur unbemerkt aufbrechen, weil seine Eltern ihn ein paar Tage allein lassen, um den schwer erkrankten Großvater zu besuchen. Dass die Mutter eiligst zu ihrem schwerkranken Vater aufbricht und telefonisch tagelang in Krankenhaus anzutreffen ist, erscheint natürlich verständlich. Aber wieso trifft das auch auf Tobis Vater zu? Der wird zu seinem Schwiegervater doch wohl kaum eine so enge Bindung haben.
Wenn man über solche kleinen Schwächen hinwegsieht, macht die Weltreise Tobis und Alexandras, die im ‚Endspurt‘ noch eine unerwartete Wendung nimmt, jedoch auch dem erwachsenen Leser großen Spaß.
Fazit:
Dieses außergewöhnliche Weltreise-Abenteuer verdient eine ausdrückliche Leseempfehlung.
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