Sveta und der Junge aus dem Wald

Ramona Mädel & Axel Saalbach
Sveta und der Junge aus dem Wald

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In einer eigenartigen Zukunft

Klappentext:
Die sechzehnjährige Sveta lebt mit ihren Eltern in Berlin. Nachdem ihr boshafter Vater bei seinen Dienstherren in Ungnade fällt, wird er zum Vorsteher eines kleinen Örtchens in der abgelegenen Provinz degradiert und muss die Stadt verlassen. Noch am gleichen Abend kommt es zum Zerwürfnis zwischen Svetas Eltern, woraufhin ihr Vater sofort aufbricht und Sveta gegen ihren Willen mitnimmt. Ohne zu wissen, wohin ihre Tochter verschleppt wird, bleibt die Mutter zurück. In ihrer neuen Heimat »Dunkeltann« wird Svetas Leben von Tag zu Tag trister, bis es eines Morgens zu einer Begegnung kommt, die ihr Leben verändern wird …

Rezension:
Man schreibt das Jahr 2193. In Berlin, der Hauptstadt des Deutschen Oblast von Russisch-Europa, diente Sergej Maximow lang Jahre in der Garde. Doch gerade jetzt, als seinen Dienstherren die Transporthoheit zuerkannt wird und sich damit auch für ihn die Chance auf eine Beförderung böte, fällt er wegen seiner Brutalität und seines Jähzorns in Ungnade und wird als Ortsvorsteher ins hinterwäldlerische Dunkeltann, einem Vorort von Rudatgard versetzt. Als auch noch ein Streit mit seiner Frau eskaliert, lässt er diese einfach zurück und nimmt nur seinen Sohn Jan und – gegen ihren Willen – seine Tochter Svetlana, genannt Sveta, mit in seine neue Heimat. Während er in seinem Sohn seinen Nachfolger sieht, behandelt er seine Tochter nur als unbezahlte Haushaltshilfe. Schließlich muss man für die Erlaubnis ein Kind zu bekommen, eine hohe Abgabe an den Zaren entrichten, und diese hatte er damals nur gezahlt, weil er auf einen weiteren Sohn gehofft hatte. Zusammen mit seinem Sohn und den beiden ihm unterstellten Gardisten behandelt der neue Ortsvorsteher die extrem ärmlich lebenden Einwohner Dunkeltanns wie Abschaum. Um sich bei seinen Dienstherren wieder beliebt zu machen, versucht er, brutal alles nur Mögliche aus dem Dorf herauszupressen. Doch dann begegnet Sveta einer Gruppe illegaler – dass heißt ohne die Abgabe zu entrichten gezeugter – Kinder und Jugendlicher. Die Lage eskaliert …
Das Jahr 2193, Deutscher Oblast von Russisch-Europa, Abgaben an den Zaren; alleine diese Angaben dürften beim Leser dieser Rezension wohl schon für verwirrte Gesichter sorgen. Wie man im Laufe des Romans merkt, handelt diese Geschichte nicht in einer anderen Realität, sondern in unserer Zukunft. Rudatgard ist das ehemalige (bzw. jetzige) Weimar. Etwa 100 Jahre vor der Zeit der Handlung hat die Armee des russischen Zaren fast ganz Europa überrannt. So weit – so gut. Oder eher schlecht. Wo am Ende des 21. Jahrhunderts ein Zar herkommt, erwähnt das Buch leider nicht. Auch sonst erscheinen viele Details nicht gerade schlüssig. Zur Fortbewegung dienen Gleiter, die anscheinend nur von Reichen oder in offiziellen Diensten Stehenden benutzt werden, und die einerseits eine gewisse Ähnlichkeit mit Autos zu haben scheinen, ansonsten aber nicht näher erklärt werden. Abgesehen von diesen Gleitern scheint die Technik jedoch komplett auf den Stand des 19. Jahrhunderts zurückgefallen zu sein. Zur Kommunikation diesen ausschließlich (mit Federn geschriebene) Briefe. Telefon, Funk oder andere moderne Kommunikationsformen scheinen nicht nur nicht existent, sondern sogar völlig in Vergessenheit geraden zu sein. Ein auch nur halbwegs schlüssiges Bild ergibt das nicht.
Das Buch liest sich gut und weiß den Leser durchaus zu fesseln. Dass sich Sveta natürlich in den ‚Jungen aus dem Wald‘, einen der Illegalen, verliebt, ist genretypisch und deshalb wohl kaum der Erwähnung wert. In diesem Punkt muss allerdings wohlwollend erwähnt werden, dass diese Liebesgeschichte eine Nebenhandlung bleibt und sich nicht in den Vordergrund drängt.
Worum handelt es sich nun bei „Sveta und der Junge aus dem Wald“? Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Obwohl die Handlung in der Zukunft angesiedelt ist, kann man es bei den darin herrschenden, beinahe technikfreien Verhältnissen wohl kaum als SciFi bezeichnen. Dystopie passt da schon deutlich besser, wenn auch nicht wirklich perfekt. Am ehesten vielleicht dystropisch-utopischer Abenteuerroman?

Fazit:
Eine Abenteuergeschichte in einer dunklen Zukunft, die bei Lesern, die gerne mal etwas abseits des Üblichen unterwegs sind, Gefallen finden könnte.

Taschenbuch
eBook

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Vergessen? Ach wo!: Ein phantastisches Sammelsurium

Ruth M. Fuchs
Vergessen? Ach wo!: Ein phantastisches Sammelsurium

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Querbeet durch die Fantasy

Klappentext:
Wenn das ganz normale Leben auf die Welt der Elfen, Hexen und Kobolde trifft, liegen Alltägliches und Unglaubliches oft ganz nah beieinander. In siebzehn Erzählungen zeigt Erkül-Bwaroo-Chronistin Ruth M. Fuchs, dass nicht nur der schrullige Elfendetektiv ihre Phantasie beflügeln kann: Ob nun eine Prinzessin mit Handy und Limousine sich eines Riesens erwehren muss, eine Badewanne ein Geheimnis hütet, ein Ökobestatter einen Kobold trifft, der Kühlschränke liebt oder eine Hexe einen Staubsauger zum Fliegen bevorzugt – der unverwechselbare Humor der Autorin entführt uns in zum Teil sehr moderne Fantasywelten und zeigt, dass das Genre viel mehr zu bieten hat, als epische Kämpfe und Weltenrettung.

Rezension:
Die enthaltenen Geschichten in den Worten der Autorin:
DIE VERGESSENEN: Ein alter Mann macht auf einem Friedhof eine unglaubliche Entdeckung.
VARRA: Eine Elfe stellt das Leben einer jungen Frau auf den Kopf.
RÄTSELHAFTE SAMSTAGE: Was treibt Harros schöne Frau jeden Samstag in der Badewanne?
BENEBELT: Fussel, der kleinste Nebelgeist der Welt gerät in Nöte.
ROSALINDS APFEL: Eine Prinzessin zieht mit einem Apfel aus, um einen Riesen aufzuhalten.
HERRN MÜLLERS VERSCHWINDEN: Herr Müller fehlt seit Tagen im Büro. Seine Kollegin macht sich Sorgen.
WULT DER WENDER: Wult, ein bekannter Krieger, gerät in eine Zwickmühle.
DIE SACHE MIT DEM HASEN: Wurly ist ein großer Jäger, oder?
EINS; ZWEI; DREI – HEXEREI: Melissa ist eine ungewöhnliche Hexe. Ihr Reitgerät ist es auch.
LOLLEPOLL: Was macht ein Ökobestatter, wenn ihm ein Kobold den Kühlschrank ausräumt?
DAS GASTRECHT DER MOYREN: In einem finstren Wald verschwindet jeder, der hineingeht.
JENSEITS DES ZAUNS: Der Zaun am Ende des Dorfes ist tabu. Niemand darf ihn übersteigen.
UNZUFRIEDENE BÜCHER: Der Geist einer Bibliothek ist verzweifelt, denn die Bücher wollen gelesen werden.
EIN ERSATZKOBOLD: Kobold ist nicht gleich Kobold, wie unser Ökobestatter sehr schnell merkt.
BLUT, BLUT, BLUT: Perrol bekommt eine Axt geschenkt. Aber die hat ein Eigenleben.
DER SCHUSSEL: Aufregung bei den Nebelgeistern: da ist einer, der sich selbst vergisst!
SCHLAFENDE SONNEN: Eine Sonne soll aufgeheizt werden, um menschliches Leben auf den Nachbarplanten zu ermöglichen

Ruth M. Fuchs’ Kurzgeschichtensammlung fällt gleich in mehrerer Hinsicht aus dem Rahmen. Nicht nur, dass die diversen Geschichten nahezu alle Subgenres der Fantasy umfassen – wobei „Wult der Wender“ und „Schlafende Sonnen“ genau genommen überhaupt nicht ins Fantasy-Genre fallen –, ist es eigentlich der recht spezielle Humor der Autorin, der die Essenz der enthaltenen Kurzgeschichten ausmacht. Wenn man bedenkt, dass alle diese Stories aus der Feder (oder eher Tastatur) der Autorin stammen, verwundert es, wie unterschiedlich diese doch angelegt sind. Die nahezu einzige Konstante bildet der oben schon erwähnte Humor.
Die stark ausgeprägte Unterschiedlichkeit der Geschichten kann man sowohl als Vor- als auch als Nachteil ansehen. Einerseits wird wohl fast jeder Interessierte Geschichten finden, die ihm gut gefallen, anderseits werden wohl fast keinem alle enthaltenen Geschichten gefallen. Speziell die Tatsache, dass einige der Stories (z.B. „Jenseits des Zauns“) ein (sehr) offenes Ende haben, dürfte nicht jedermanns Fall sein. Ausgeglichen wird dies jedoch durch wahre Highlights wie beispielsweise „Rosalinds Apfel“, wo ein klassisches Märchen gekonnt mir der modernen Welt verwoben wird. Diese Geschichte alleine ist schon fast den Kauf des Buches wert. Bei wieder anderen Geschichten (wie „Benebelt“ und „Der Schussel“) liegt der Schwerpunkt im Wortwitz. Andere (beispielsweise „Blut, Blut, Blut“ oder „Schlafende Sonnen“) bieten ein wirklich unerwartetes, überraschendes Ende.
Vom sprachlichen Standpunkt gesehen stehen alle enthaltenen Kurzgeschichten auf einem hohem Niveau.

Fazit:
Eine sehr abwechslungsreiche Kurzgeschichtensammlung, in der wohl jeder Fantasy-Fan etwas für ihn Passendes finden wird.

Taschenbuch
eBook

Sherlock Holmes and the Baker Street Dozen

Val Andrews
Sherlock Holmes and the Baker Street Dozen

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Holmes light

Klappentext:
Join one of the world’s greatest detectives and his assistant as they help to solve the unsolvable with Lestrade and his team at the metropolitan police.
Follow Holmes and Watson as they traverse the streets of London and take on cases from the most unlikely of clients in these thirteen short mysteries.
In Val Andrews’ Sherlock Holmes and the Baker Street Dozen you will find marvellous tales of intrigue and mystery….

The Lobster Quadrille
Colonel Archibald Fanshawe, from Watson’s Afghanistan days, bumps into his old comrade and proceeds to invite Watson and Holmes for dinner with him and his wife. As the dinner is in full swing and the main course gets underway it is apparent to Holmes that something is afoot after Fanshawe falls gravely ill at dinner…

The Gantry Point Wreckers
Take a trip away from Baker Street whilst Holmes recuperates on doctor’s orders and has some well-earned rest in the North Devon town of Bideford. Not too long after arriving in the town Holmes’ rested mind begins to work overtime as he soon begins unravelling the mystery of sinking ships in the next town along.

Sherlock Holmes and the Gypsy Switch
Mrs Joan Moran’s trip out to Streatham to ogle at Middle Eastern oddities culminates in a new case for Holmes and Watson. They must discover how her husband, who has been dead for some time, is able to gift her with gold coins from beyond the grave in this chilling tale.

The Kinema Mystery
In an unusual case Holmes must save the owner of several kinemas from a thief who is able to walk through walls and disappear without a trace. Leaving in their wake a series of robberies targeting the kinema owner and stealing valuable objects, Holmes must use all his nous to solve this case.

The Baker Street Conjurer
George Dean, proprietor and owner of the tavern ‘Cold Cut and Tankard’ requires the help of Holmes and Watson to ascertain how a conjurer who entertains his paying guests may or may not be magically stealing his earnings from right under his nose.

Plus many more stories.

Sherlock Holmes and the Baker Street Dozen is a new collection from Val Andrews that is packed full of vibrant tales of London’s finest detective.

Val Andrews (15 February 1926 – 12 December 2006) was a music hall artist, ventriloquist and writer. Andrews was a prolific writer on magic, having published over 1000 books and booklets from 1952. He also authored Sherlock Holmes pastiches and Houdini’s novels.

Rezension:
Da die Urheberrechte Arthur Conan Doyles bekanntlich schon seit einer ganzen Reihe von Jahren abgelaufen sind, findet sich mittlerweile eine größere Anzahl ‚neuer‘ Sherlock-Holmes-Abenteuer anderer Schriftsteller auf dem Markt. (Wobei in dieser Betrachtung die Geschichten, die Holmes’ Abenteuer in die heutige Zeit verlegen oder in anderer Weise bewusst stark von der Vorlage abweichen, ausgeklammert bleiben sollen.) Wie die meisten Autoren derartiger Werke versucht auch Val Andrews in der vorliegenden Kurzgeschichtensammlung den Stil des Originals zu treffen. Was ihm – wenn man den Sprachstil betrachtet – weitgehend gelingt.
Nicht ganz so gut treffen die in seinen Geschichten beschriebenen Fälle das originale Holmes-Feeling. Während Sherlock Holmes und sein nicht wegzudenkender Helfer Watson bei Arthur Conan Doyle fast ausschließlich Klienten aus der Ober- oder zumindest der gehobenen Mittelschicht zu helfen haben und die niedrigeren Bevölkerungsschichten höchstens als Zeugen aus der Dienerschaft vorkommen, spielen sich viele der hier abgehandelten Fälle eher im Milieu der einfachen Leute ab. Auch was die Raffinesse der zu untersuchenden Taten angeht, reichen die hier dargestellten Fälle meist nicht an das Original heran. Dass beispielsweise ein Trickbetrüger einen unauffälligen Helfer hat, ist nun wirklich keine überraschende Wendung. In einem anderen der Fälle hat Watson ‚zufällig‘ keine Zeit, persönlich dabei zu sein, und bekommt die (auch hier nicht sonderlich überraschende) Auflösung nur von Holmes erzählt.
Fans des Detektivgespanns aus dem viktorianischen England bieten diese Kurzgeschichten eine leichte Zwischendurch-Unterhaltung, ohne die eigenen grauen Zellen zu sehr anstrengen zu müssen – englische Sprachkenntnisse selbstverständlich vorausgesetzt. Zu hohe Erwartungen sollte der Leser allerdings nicht stellen.

Fazit:
Diese ‚Neo-Holmes‘-Abenteuer eignen sich als leichte Bettlektüre für Fans des wahrscheinlich berühmtesten Detektivs der Literaturgeschichte.

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Paula und der Zauberorden 7: Die Falle

U.K. Voss
Paula und der Zauberorden 7: Die Falle

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Die Magie des Cosmosordens

Klappentext:
Endlich zurück in der Gegenwart. Theo, Lucille und Alexander müssen wieder zur Uni und sich an das normale Leben zwischen den Normalos gewöhnen. Paula bereitet sich auf die erste Zauberprüfung vor. Außerdem will sie endlich die Führerscheinprüfung machen. Aber die SUOM sorgt für weitere Unruhe und Sorgen. Zeitungen verunglimpfen plötzlich den Cosmosorden und bringen eine Verleumdungskampagne. Natürlich stecken Vanessa und ihre SUOM dahinter. Dann passiert Ungeheuerliches.

Rezension:
Kaum sind Paula und ihre Freunde von einer Zeitreise zurück, müssen sie sich wieder ans normale Leben des 21. Jahrhunderts gewöhnen. Doch was ist schon normal, wenn man Mitglied des Cosmocordens ist? In dem wird schließlich nur aufgenommen, wer magische Fähigkeiten besitzt – wie beispielsweise Paula, Theo, Lucille und Alexander. Gegen Beziehungsprobleme helfen ihnen ihre Fähigkeiten allerdings auch nicht, und so sind diese zunächst ihr Hauptproblem. Doch es dauert nicht lange, bis die Feinde des Cosmosordens zum nächsten Schlag ausholen: Zuerst versuchen sie es mit Diskreditierung, wenig später mit Entführungen. Da auch Lucille unter den Entführten ist, sehen Paula, Theo und Alexander natürlich nicht untätig zu.
„Paula und der Zauberorden“ bietet Urban Fantasy in Reinstform. Wer die Vorgänger-Bände nicht kennt, findet am Anfang allerdings etwas schwer in die komplexe Handlung hinein, jedoch gewinnt man nach wenigen Kapiteln genügend Überblick, um die grundlegenden Zusammenhänge zu verstehen. Neueinsteigern in Paulas Welt muss man empfehlen, die Geschichte von Anfang an zu lesen und nicht mit Band 7 zu starten. Mit dem entsprechenden Hintergrundwissen dürften einige Handlungsabschnitte für den Leser noch bewegender und aussagestärker erscheinen.
Die Abenteuer und Intrigenspiele der verfeindeten Magiergruppen können den Leser fesseln und machen Lust auf mehr. Die wichtigen Personen werden gut charakterisiert. Leider drängt sich stellenweise das Liebesleben der Hauptpersonen stark in den Vordergrund und lenkt etwas vom eigentlichen Abenteuer ab. Für Leser, die die Geschichte des Abenteuers und der Fantasy wegen lieben, sind diese Abschnitte teilweise etwas zu ausführlich. Trotzdem bleibt auch für diese Leser noch genug Fantasy-Abenteuer übrig, um die Story genießen zu können.

Fazit:
Ein Urban-Fantasy-Abenteuer, das dem Genre-Fan inspiriert, auch den anderen Bänden der Reihe einen Blick zu gönnen.

Taschenbuch
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The Madrona Heroes Register: Echoes of the Past

Hillel Cooperman
The Madrona Heroes Register: Echoes of the Past

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Superhelden wider Willen

Klappentext:
(This is the first book in the Madrona Heroes Series.)
Someone in ten-year-old Binny Jordan’s family has a super power – and it’s not her. Binny’s seven-year-old sister Cassie can turn herself invisible and now a strange man is keenly interested in what Cassie can do. Binny’s parents seem more distracted than ever, and her older brother Zach is hiding something of his own. Binny needs to find a way to protect her sister, but she’s never felt more alone.

Rezension:
Binny ist 10 und permanent von ihren Geschwistern genervt. Ihre kleine Schwester stibitzt ständig Sachen von ihr, ihr großer Bruder nimmt sie nicht für voll. Wenn sie nicht gerade versucht, ihre Geschwister ihrer Missetaten zu überführen, macht Binny die Straße ihrer kleinen Heimatstadt Madrona am liebsten mit dem Skateboard unsicher. Leider halten die nie lange, und sie muss ihre Eltern nach einem neuen Skateboard anbetteln. Doch die haben nicht so viel Zeit für Binny, wie die es gerne hätte.
Doch was muss Binny eines Tages beobachten? Ein fremder Mann interessiert sich auffallend für ihre kleine Schwester, doch niemand will ihr glauben – auch ihr Bruder Zach nicht. Als dieser dann jedoch auch sieht, wie die kleine Schwester mit dem Mann spricht, schöpft auch er Verdacht. Als Cassie jedoch von ihren beiden älteren Geschwistern zur Rede gestellt wird, wird sie vor deren Augen plötzlich unsichtbar. Schnell wird klar, dass das der Grund ist, wieso sich dieser Mann für Cassie interessiert. Und wieso verfügt Binnys kleine Schwester überhaupt über derartige Fähigkeiten? Hat etwa der ortsansässige Pharmabetrieb, an dessen Test eines neuen Arzneimittels ihre Mutter vor Jahren teilnahm, etwas damit zu tun?
Hillel Cooperman legt mit „Echoes of the Past“ ein gut geschriebenes Abenteuer für junge Leser vor. Die erwähnten ‚Super-Helden-Fähigkeiten‘ spielen darin allerdings eher eine untergeordnete Rolle – und werden bis zum Ende auch nicht wirklich aufgeklärt. Das verwundert allerdings weniger, denn die Fortsetzung „Underneath It All“ ist bereits verfügbar. Allerdings muss man sich die Frage stellen, für welches Lesealter dieses Buch geeignet ist. Wie gesagt ist die Heldin des Buches 10. Ob Leser in Binnys Alter das Buch wirklich verstehen würden, kann allerdings bezweifelt werden. Dieser Zweifel bezieht sich weniger auf die für deutschsprachige Leser natürlich vorhandene Sprachbarriere, sondern hauptsächlich auf inhaltliche Aspekte. Immerhin begründet sich Binnys Verdacht, der Pharmabetrieb könnte Schuld an der Fähigkeit ihrer Schwester haben, hauptsächlich darauf, dass die erfährt, dass ihre Mutter nur unter Zuhilfenahme von Medikamenten schwanger werden konnte. Ab welchem Alter können potentielle Leser solchen Zusammenhängen wohl folgen?
Nichtsdestotrotz bietet „Echoes of the Past“ ein spannendes Leseabenteuer in einem gut verständlichen Englisch und kann durchaus auch ältere Leser in seinen Bann ziehen, zumal Binnys oft trotzige Gedankengänge immer wieder für Auflockerung sorgen.

Fazit:
Ein interessantes (Beinahe-)Superhelden-Abenteuer für (nicht nur) junge Leser mit ausreichenden Englischkenntnissen.

Taschenbuch
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