Der Prager Golem

Harald Salfellner (Hrsg.)
Der Prager Golem

7 Runden

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Klappentext:

Seit vielen Jahrhunderten ist Prag eine der bedeutendsten Städte des euro­päischen Juden­tums. Neben den großen stei­nernen Denk­würdig­keiten (etwa die Alt­neu­synagoge, die Pinchas­synagoge, der alte jü­dische Fried­hof oder das Isra­elitische Rat­haus) sind es ins­besondere die Sagen und Le­genden aus dem alten, ge­heimnis­vollen Ghetto, die von dieser Kultur blieben. Die Ge­schichten um den weisen Rabbi Löw, den grob­schläch­tigen Golem oder den reichen Mor­dechai Maisel lassen die ver­klungene Welt des jü­dischen Prags in unserer Vor­stellung er­neut auf­leben.

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Rezension:

Als seine Gemeinde bedroht wird, schafft Rabbi Löw aus Lehm und Magie einem Golem. Den Golem. Wie jeder Fan­tasy-Fan weiß, wird das je­doch nicht der letzte bleiben. Doch wer kennt die ur­sprüng­liche Sage schon im Original?

Genau so erging es mir auch. Als Fantasy-Fan sind mir im Laufe der Jahre schon einige Golems be­gegnet, und na­türlich kannte ich die jü­dische Sage auch in ihren Grund­zügen. Aber eben nicht im Detail. Das war der Haupt­grund, wieso dieses Büchlein von nur 64 Seiten mein Interesse auf sich zog. In ihm sind eine ganze Reihe jü­discher Sagen aus dem böh­mischen Raum ver­sammelt. 14, um genau zu sein. Das verrät na­türlich schon, dass die ein­zelnen Sagen eher kurz wieder­ge­geben werden. Der Golem kommt in 3 davon vor. Manches ist, so wie es hier er­zählt wird, im Detail schon etwas anders, als ich es bis­her in groben Zügen kannte. Aber auch die anderen Sagen sind für Fans des Fan­tasy-Genres durch­aus interes­sant zu lesen.

Ergänzt werden die Sagen durch diverse Illustrationen. Begriffe religiösen Hinter­grunds werden in Fuß­noten kurz erklärt.

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Fazit:

Fans des Fantasy-Genres, die sich für die Hintergründe des heutigen Genres interessieren, kann diese kleine Sagen-Sammlung empfohlen werden.

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Lord Breakinghams Geheimnis: Ein Internatsroman

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Die Erlebnisse eines anfangs 11-jährigen Jungens, der bei Pflegeeltern aufwuchs und nun unerwartet an ein Internat kommt. Hier veränder sich sein ganzes Leben, und er muss sich einen neuen Freundeskreis aufbauen. Und dann wartet noch so manche Überraschung auf ihn …
„Lord Breakinghams Geheimnis“ ist ein Internats-, als auch ein Entwicklungsroman. Geeignet für alle Leseratten ab etwa 10 Jahren und natürlich auch für Erwachsene, die gerne an die Kindheit zurückdenken.

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Album von Berlin, Charlottenburg und Potsdam

Reprint eines Bildbands aus den 1910ern
Nähere Infos zum Buch findet ihr hier: https://rezicenter.blog/2020/01/28/bilder-aus-altbayern-reprint-eines-bildbands-von-1918/

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Mythenland

Andreas Sommer
Mythenland

Wer hat den Käse erfunden?

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Klappentext:

Der Gantrisch ist ein markanter Kalkberg zwischen dem Berner Ober­land und dem west­schwei­zerischen Üecht­land – und das Wahr­zeichen einer ganzen Region unweit der Sprach- und Kultur­grenze. Bis in die Neu­zeit war dieser Land­strich mit seinem ur­tümlichen vor­alpinen Ge­präge un­weg­sam und dünn be­siedelt. Sinniger­weise haben hier zahl­reiche Sagen, deren Wurzeln oft bis in vor­keltische Zeiten zurück­reichen, dem Ver­gessen ge­trotzt. Diese über­lieferten Ge­schichten er­zählen von einer ver­gangenen Welt voller Magie und Wunder­kraft, in der das Wirken und Trachten der Men­schen auf schicksal­hafte Weise mit dem Wohl des Landes und seiner viel­fältigen Wesen ver­woben ist. Als passio­nierter Sagen­erzähler hat der Autor die Fülle dieser symbol­träch­tigen und ge­halt­vollen Stoffe in jahre­langer Recherche­tätigkeit zu­sammen­getragen und über­arbeitet. In diesem Buch er­scheinen sieben­und­siebzig über­lieferte Ge­schichten aus dem zentralen Üecht­land erst­mals in einer um­fassenden Sammlung ver­eint – in einer stil­sicheren Sprache neu er­zählt, stim­mungs­voll illustriert und mit viel­fältigen An­merkungen über ihre mytho­logischen, his­torischen und kultur­geschicht­lichen Hinter­gründe ver­sehen. Sagen sind nicht nur unter­halt­same Ge­schichten mit bis­weilen un­er­wartet aktu­ellen Pointen, sondern vor allem auch Gefässe einer zeit­losen Volks­weisheit und Spiegel jener charakteris­tischen Land­schaften, aus denen sie her­vor­gegangen sind. Sie ver­binden den modernen Menschen mit einem natür­lichen archa­ischen Welt­gefüge und be­schwören immer wieder den wohl­tuenden Zauber des Augen­blicks herauf.

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Rezension:

Das Leben als Hirte oder Senner ist nicht leicht. Die Natur kann ein rauer Gegner sein. Und dann sind da ja noch all die Zwerge, Feen und sonstigen Wesen, von denen man nie sicher sein kann, wie sie zu einem und seinen Tieren stehen.

Der Schweizer Andreas Sommer fiel mir erstmals mit seinem Fantasy-Epos „Helisee“ auf. Die dort er­zählte Ge­schichte fügt er in der Früh­geschichte der Schweiz ein und be­zieht dabei regionale Sagen ins Ge­schehen ein.

Im vorliegenden Buch stellt er nun Sagen aus der Region um den Berg Gant­risch zu­sammen, ohne selbst eine Ge­schichte zu er­denken. Wenn man be­denkt, dass diese Sagen aus einer recht über­schau­baren Region stammen, ver­wundert die Anzahl von 77. Sommer gibt diese Sagen, die oft sehr alt sind, in einer modernen, gut ver­ständ­lichen Sprache wieder. Auf­fällig ist, in wie vielen dieser 77 Sagen Hirten oder Senner im Mittel­punkt stehen. Aller­dings waren das in der Zeit, als diese Sagen ent­standen, wahr­scheinlich auch die mit Ab­stand ver­breitetsten Jobs in der Ge­gend. Auch Zwerge treten – noch häufiger als Feen – in über­ra­schend vielen der Sagen in Aktion. Das Zu­sammen­treffen der mensch­lichen Land­bevöl­kerung mit Zwergen kann man ein­deutig als das zentrale Thema in einem Groß­teil der hier ent­haltenen Sagen aus­machen. Er­gänzt wird die Samm­lung durch einen um­fang­reichen An­hang, in dem die Hinter­gründe der Sagen­kultur im Allge­meinen sowie der ein­zelnen Sagen teil­weise recht um­fang­reich er­klärt werden. Sagen­motive wie die hier zu­sammen­getragenen stellen zweifel­los eine wichtige Grund­lage des modernen Fan­tasy-Genres dar. Der über­zeu­gende Ein­druck des Buchs wird durch zahl­reiche ge­lungene Schwarz-Weiß-Zeich­nungen von Martin Aeschli­mann ab­ge­rundet.

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Fazit:

Sagen mit teilweise uraltem Hintergrund wie diese aus einer eng be­grenzten Region in der Schweiz zeigen die Ur­sprünge der Fan­tasy auf.

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Lord Breakinghams Geheimnis: Ein Internatsroman

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Die Erlebnisse eines anfangs 11-jährigen Jungens, der bei Pflegeeltern aufwuchs und nun unerwartet an ein Internat kommt. Hier veränder sich sein ganzes Leben, und er muss sich einen neuen Freundeskreis aufbauen. Und dann wartet noch so manche Überraschung auf ihn …
„Lord Breakinghams Geheimnis“ ist ein Internats-, als auch ein Entwicklungsroman. Geeignet für alle Leseratten ab etwa 10 Jahren und natürlich auch für Erwachsene, die gerne an die Kindheit zurückdenken.

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Album von Berlin, Charlottenburg und Potsdam

Reprint eines Bildbands aus den 1910ern
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Das Böse vor deiner Tür

Wulf Dorn (Hrsg.), Iver Niklas Schwarz (Hrsg.)
Das Böse vor deiner Tür

Mit Horror durch die Zeiten

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Klappentext:

Das Grauen kommt nach Hause

16 einzigartige Horror-Kurzgeschichten von den besten deutschsprachigen Spannungs­autorinnen und -autoren

Ob am tosenden Meer oder in den zerklüfteten Bergen, ob hinter den Fassaden der Groß­stadt oder in einer kleinen Her­berge im Wald: Das Böse lauert über­all! Und in diesem Buch steht es direkt vor eurer Haus­tür.

16 bekannte Autorinnen und Autoren haben sich zusammengetan, um euch in Angst und Schre­cken zu ver­setzen. In bis­lang un­ver­öffent­lichten Ge­schichten bringen sie den Horror nach Hause.

Ihre Geschichten spielen in Berlin, Köln, Dresden, Leipzig, Ulm, in der Eifel, in Franken, in Nieder­sachsen, im Oden­wald, auf der Schwä­bischen Alb, an der Ost­see, am Ufer der Donau oder in den Schweizer Bergen. Dabei ziehen sie alle Register der Span­nung. Vom sich leise an­schlei­chenden psycho­logischen Horror über okkulte Be­schwörungs­zeremo­nien und Spuk­häuser bis hin zu aus­ge­wachsenen Mons­tern ist alles mit dabei.

Das perfekte Buch für alle Horror- und Thriller-Fans, denen es nicht spannend genug sein kann. Traust du dich?

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Rezension:

Enthaltene Geschichten:
Andreas Gruber: Die Nacht unter der Teufelsbrücke
Iver Niklas Schwarz: Kilometer 267
Ivar Leon Menger: Eichendorf
Nina Blazon: Das Relikt
Markus Heitz: Convocantes
Sarah Bestgen: Schlaf, Mama, schlaf
Wulf Dorn: Nachtgänger
Vera Buck: Das engste Tal
Andreas Eschbach: Kalkmänner
Uwe Laub: Nebelgrollen
Annika Strauss: Matilda
Frank Goldammer: Der Fehler
Liza Grimm: Hägglmoo
Thomas Finn: Der Spiegel
Vincent Voss: Frau Tutas und die Hexen aus Wakendorf II
Kai Meyer: Kalvarienberg

Horrorautoren sitzen auf dem Weg zu einer Konferenz wegen eines Un­wetters in einem Gast­haus fest, eine Kranken­schwester taucht auf der Flucht in einem ver­lassenen Dorf unter, ein alternder Forscher will noch­mal die Ob­jekte seiner Doktor­arbeit auf­suchen, Urban Explorers wollen ein altes Haus er­kunden. Was diese und andere Helden ver­bindet, ist, dass ihnen schnell Angst und Bange wird. Und nicht alle werden von ihrem Aben­teuer zurück­kehren.

Mit diesem Buch legen Wulf Dorn und Iver Niklas Schwarz eine Horror-Antho­logie vor, die diesen Namen ver­dient. Sanfter Grusel ist etwas anderes. Bei bei­nahe allen Bei­trägen geht es recht heftig zu. Happy­end? Fehl­anzeige. Dabei reicht der zeit­liche Rahmen von 1824 bis in die Gegen­wart. Im Gegen­satz zu vielen anderen Antho­logien finden sich in der Autoren­liste einige wirklich be­kannte Autoren. Trotz­dem können natür­lich nicht alle Kurz­ge­schichten gleicher­maßen über­zeugen. Wie in meinen Antho­logie-Rezen­sionen üblich folgt hier des­halb ein Blick auf meine Favo­riten:

Andreas Gruber versammelt in „Die Nacht unter der Teufelsbrücke“ eine illustre Gesell­schaft in einem Gast­haus an der Donau. Mary Shelley, Charles Dickens, Andersen, Poe, Dumas und andere stecken auf dem Weg zu einem Kon­gress in Wien in einem Un­wetter fest. Dass es bald un­heim­lich wird, muss man da wohl kaum er­wähnen.

Ivar Leon Menger lässt eine Krankenschwester auf ihrer Flucht vor den Behörden im ver­lassenen Kaff „Eichen­dorf“ unter­tauchen. Hier lernt sie ein kleines Mädchen kennen – und fürchten.

In „Kalkmänner“ lässt uns Andreas Eschbach einen Sicherheits­inspektor an seine neue Arbeits­stätte in einem Kalk­werk be­gleiten. Hier gab es in der Ver­gangen­heit viele töd­liche Un­fälle. Aber das muss doch zu ver­meiden sein! Oder wird der Prota­gonist eines Besseren be­lehrt?

Insgesamt macht diese Anthologie einen runden Eindruck, zumal negative Aus­rutscher in den ent­haltenen Kurz­ge­schichten fehlen.

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Fazit:

Diese Horror-Anthologie verdient diesen Namen und hinterlässt mit ihren 16 Ge­schichten beim Leser einen runden Ein­druck.

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Lord Breakinghams Geheimnis: Ein Internatsroman

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Die Erlebnisse eines anfangs 11-jährigen Jungens, der bei Pflegeeltern aufwuchs und nur unerwartet an ein Internat kommt. Hier veränder sich sein ganzes Leben, und er muss sich einen neuen Freundeskreis aufbauen. Und dann wartet noch so manche Überraschung auf ihn …
„Lord Breakinghams Geheimnis“ ist ein Internats-, als auch ein Entwicklungsroman. Geeignet für alle Leseratten ab etwa 10 Jahren und natürlich auch für Erwachsene, die gerne an die Kindheit zurückdenken.

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Album von Berlin, Charlottenburg und Potsdam

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Von Werwölfen, Vampiren und anderen Mitmenschen

Erik Hauser
Von Werwölfen, Vampiren und anderen Mitmenschen

Vampirfutter

Klappentext:

Sie leben unerkannt unter uns – unsere Nachbarn, Freunde, Mitmenschen. Doch wehe, wenn ihr wahres Wesen ans Licht kommt! In einem kleinen hessischen Dorf zur Zeit der Napoleonischen Kriege häufen sich seltsame Morde. Die Dorfbewohner glauben an einen Werwolf, und zwei Märchenforscher aus Kassel bestärken sie in diesem Verdacht. Doch ist der Schuldige wirklich der, für den sie ihn halten? („Wer hat Angst vorm bösen Wolf?“) Eine Schulklasse macht sich auf die Jagd nach schwachen, verwirrten Vampiren, ausgemergelte Gestalten, die im hellen Tageslicht hilflos durch den Wald irren. Doch als ein Gewitter heraufzieht und die Nacht anbricht, ändert sich die Lage. („Die Jäger und die Gejagten“) Ein Junge findet in den Ruinen eines Gebäudes einen halbtoten Vampir und pflegt ihn – um sich mit seiner Hilfe an seinen sadistischen Schulkameraden zu rächen. („Sebastians Vampir“)

Rezension:

Enthaltene Kurzgeschichten:
Wer hat Angst vorm bösen Wolf?
Die Jäger und die Gejagten
Sebastians Vampir
Annabella

Die Grimms suchen nach Märchen, eine Schulklasse unter Anleitung des Pfarrers nach Vampiren. Beide Suchen laufen ganz anders als geplant ab. Dafür findet ein Junge unbeabsichtigt einen Vampir, und eine Gruppe Freunde findet in einem verlassenen Haus das Grauen.

Erik Hauser findet das Grauen an den unterschiedlichsten Orten und zu verschiedenen Zeiten. In den 4 Kurzgeschichten, die er in diesem Buch zusammengefasst hat, gibt es keine wirklichen Happyends. 2 der Geschichten sind in vergangenen Tagen angesiedelt, die anderen beiden in unserer Zeit. In gleich 3 der Geschichten sind die Protagonisten in jugendlichem Alter, was vielleicht auch daran liegen könnte, dass der Autor im normalen Leben Lehrer ist. Eventuell hat er dem einen oder anderen seiner Schüler schon mal eine derartige Begegnung gewünscht. Oder die ihm …

In „Wer hat Angst vorm bösen Wolf?“ treffen Märchenforscher aus Kassel auf eine Bevölkerung, die ihre Forschungen etwas zu wörtlich nimmt. Der Name Grimm wird hier zwar nicht ausdrücklich genannt, da die Brüder aber Jakob und Wilhelm heißen und sich alles in der Zeit der napoleonischen Kriege abspielt, ist wohl auch so klar, wer gemeint ist.

Bei „Die Jäger und die Gejagten“ führt ein Pfarrer die Schuljungen seines Dorfes gegen die in den Wäldern lebenden Vampire an. An Ende stellt sich die Frage, wer Jäger und wer Gejagter ist.

„Sebastians Vampir“ handelt dagegen in modernen Zeiten. Diese aus der Sicht des Vaters erzählte Story konnte mich am wenigsten überzeugen.

Die letzte (und als einzige im Klappentext nicht erwähnte) Geschichte fällt vom Schema etwas aus den anderen heraus. Ein Junge will mit ein paar Freunden ein unheimliches, verlassenes Haus erkunden. Da er gerade heute auf seine kleine Schwester aufpassen muss, nimmt er die kurzerhand mit. Aus dem Abenteuer, mit dem er eigentlich nur eine Mitschülerin beeindrucken will, wird ein gefährlicher Ausflug. Wie auch bei den anderen Beiträgen bleibt am Ende einiges offen.

Zusammengenommen können alle 4 Geschichten gut unterhalten.

Fazit:

Diese Horror-/Grusel-/Mystery-Kurzgeschichtensammlung versammelt 4 für das Genre eher ungewöhnliche Vertreter.

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Lord Breakinghams Geheimnis: Ein Internatsroman

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Kinder der Erde – Die Vignetten

Jay Kay
Kinder der Erde – Die Vignetten

Die rätselhafte Assistentin

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Klappentext:

Endlich in einer Sammlung: Fünf der besten Geschichten aus dem Uni­ver­sum der Kin­der der Erde.

Fantasy so kompakt und doch so fesselnd wie es nur geht. In die­sem Band sind drei Kurz­geschich­ten und zwei Ge­dichte über die erstaun­lichs­ten Wesen dieser Erde ent­hal­ten. Das Aben­teuer wartet.

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Rezension:

Enthaltene Geschichten:
Iikitt
Engel der Frequenzen
Der Schrecken der Strasse
Steinfrau (Gedicht)
Das Licht (Gedicht)

Ein überarbeiteter Reporter begibt sich auf einen Südsee-Urlaub, arme Schatz­sucher gera­ten in einer still­geleg­ten Mine in eine Falle, ein Mäd­chen trampt durch die USA – doch immer kommt es zu uner­war­teten Ereig­nissen, die keine natür­liche Erklä­rung haben.

(Urban) Fantasy, Mystik, auch Horror spielen in dieser kleinen Sammlung eine Rolle, die Jay Kay in die­sem Büch­lein zusammen­gestellt hat. Er selbst ordnet seine Werke dem magi­schen Realis­mus zu. 3 der Bei­träge sind Kurz­geschich­ten, 2 Ge­dichte, wobei ich schon vor dem Lesen ver­mutete, dass mir die Ge­dichte eher weni­ger zu­sprechen wür­den. Aber das ist natür­lich mein persön­licher Ge­schmack, wes­wegen ich die bei­den Ge­dichte nicht in meine Bewer­tung ein­fließen lasse. Des­halb konzen­triere ich mich hier auf die Kurz­geschich­ten:

In „Iikit“ begleiten wir einem überarbeiteten Reporter auf seinem Urlaub in einem Insel­para­dies. Was zu­nächst wie eine Story aus unserer realen Welt be­ginnt, zeigt erst relativ spät Fan­tasy-Ele­mente. Leider endet die Ge­schichte mit einem plötz­lichen Hand­lungs­sprung, der prak­tisch alle Fragen offen lässt.

Beim „Engel der Frequenzen“ geht es sich um die junge Protagonistin der 2. Kurz­geschichte, die ihren Onkel zu heim­lichen Gra­bungen in einer still­geleg­ten Mine be­gleitet. Als diese Hilfe für ihren ein­geschlos­senen Onkel holen will, mischen sich die aktu­elle Hand­lung, Erin­nerungen und zu­neh­mend über­natür­liche Ein­drücke zu einem immer wilde­ren Ge­flecht, dass am Ende nur schwer zu durch­schauen ist. Eine wirk­liche Auf­lösung findet auch hier nicht statt.

In „Der Schrecken der Strasse“ trampt ein junges Mädchen durchs Land. Dabei begeg­net sie den unter­schied­lichsten Last­wagen-Fahrern. Wer sich am Ende als „der Schre­cken“ ent­puppt, stellt eine Über­raschung dar. Mit ihrer echten Auf­lösung stellt diese Story das ein­deu­tige High­light des Buches dar.

Insgesamt kann diese Sammlung, in der der Autor nach eigenem Beken­nen unter­schied­liche litera­rische Mög­lich­keiten aus­pro­bieren wollte, den Fan­tasy-Fan nur ein­ge­schränkt zu­frie­den, weil (zumin­dest nach meinem Ge­schmack) zu viel unbe­antwor­tet bleibt. Ein Thema, auf das ich in meinen Rezen­sionen nur selten ein­gehe, ver­dient aller­dings beson­dere Erwäh­nung: Die optische Ge­stal­tung und Ver­arbei­tung des dünnen Hard­covers hebt sich deut­lich von der Masse ab.

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Fazit:

Die gut geschriebenen Geschichten dieses Buches weisen leider überwiegend ein viel zu offenes Ende auf.

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In Flammen

Alexander Lorenz Golling
In Flammen

St,rSt,rSt,rSt,rSt,b

Das jährliche Opfer

Klappentext:

Eine Hexe kehrt Jahrhunderte nach ihrer Hinrichtung zurück, ein Wan­de­rer ver­irrt sich in einem un­heim­li­chen Wald, ein Mo­tor­rad­fah­rer wird Opfer einer Zeit­ver­schie­bung: In die­ser Kurz­ge­schich­ten­samm­lung von Alexan­der Lorenz Gol­ling geht es sehr mys­teriös und gru­se­lig zur Sache. Sie ist, wie auch schon der Vor­gänger „Cres­zen­tia“ schwer­punkt­mäßig im Donau­moos und der wei­te­ren Um­ge­bung an­ge­sie­delt; die Ge­schich­ten ba­sie­ren teil­weise auch auf lo­ka­len Sagen und Le­gen­den.

Gollings Stil orientiert sich an Klassikern wie Edgar Allan Poe, M.R. James, Stephen King und Alger­non Black­wood, ist aber eigen­stän­dig und un­ver­wech­sel­bar.

Rezension:

Enthaltene Geschichten:
In Flammen
Das Raunen der Wälder
Auf Abruf
Eine Familienangelegenheit
Der Kurschatten
Vergiss mein nicht
Noch ein Bier, bitte!
Abendrot der Ewigkeit
Moorläuten
Zeitfalle
Heimkehr

Ein Obdachloser bittet in einem abgelegenen Bauernhof um eine Unter­kunft, ein Kur­gast stößt auf einen alten Fried­hof, ein Junge er­lebt einen un­ver­gess­li­chen Adria-Ur­laub, und Ur­lau­ber be­sich­ti­gen ein stil­les Moor – das sind nur 4 der 11 Kurz­ge­schich­ten, die Alexan­der Lorenz Gol­ling in die­sem Buch zu­sam­men­ge­stellt hat. In allen wird es den je­wei­li­gen Prota­gonis­ten gru­se­lig, eine ganze Reihe von ihnen über­lebt das Aben­teuer nicht. Aber auch die, die über­leben, wer­den diese Er­eig­nisse nie ver­ges­sen.

Den Anspruch, Gruselgeschichten zu schreiben, hat der Autor in allen Fäl­len de­fi­ni­tiv er­füllt. Dabei ist die Grund­stim­mung der Ge­schich­ten zu­nächst nicht immer düs­ter. In man­chen Fäl­len kommt der Gru­sel­ef­fekt erst zu­letzt. Der Zeit­rah­men reicht dabei vom spä­ten 19. Jahr­hun­dert bis in die Ge­gen­wart, in einem Fall sogar bis in die Zu­kunft. Fast alle Kurz­ge­schich­ten kön­nen gut unter­hal­ten, die letzte, „Heim­kehr“, ist die ein­zige, der ich nichts ab­ge­win­nen konnte.

In „Eine Familienangelegenheit“ erleben wir, wie ein Obdachloser vor mehr als 100 Jah­ren in einem bei­nahe ver­las­se­nen Guts­hof um eine Unter­kunft bi­ttet. Erst nach und nach er­fährt er, wie­so der Guts­herr, der für jede Hilfe dank­bar ist, der ein­zige ver­blie­bene Be­woh­ner ist.

„Das Raunen der Wälder“ lässt den Protagonisten erschauern. Erst ganz am Ende wird beim Lesen klar, was es mit dem Mann auf sich hat. Hier funktio­niert der Über­ra­schungs­ef­fekt de­fi­ni­tiv!

Dass es auch ohne unmittelbare Gefahr mysteriös-gruselig werden kann, be­weist „Noch ein Bier, bitte!“, ob­wohl es für die Be­tei­lig­ten nie ums Leben geht. Hier han­delt es sich eher um ‚Soft-Gru­sel‘.

Fazit:

Dieses Buch bietet eine gelungene Zusammenstellung von Gru­sel- bis Hor­ror-Stories ganz unter­schied­li­cher An­satz­punkte.

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Die gruseligsten Orte in Hamburg

Lutz Kreutzer (Hrsg.)
Die gruseligsten Orte in Hamburg

St,rSt,rSt,rSt,rSt,b

Zwischen Störtebeker und Atombunker

Klappentext:

Grusel und Schauer in Hamburg

Zwölf gruselige Geschichten von zwölf Autoren über zwölf reale Orte in Ham­burg, an­ge­lehnt an Le­gen­den und Er­eig­nisse vom frü­hen Mit­tel­alter bis in die Ge­gen­wart: Wie die Wi­kinger die Hamma­burg über­fie­len und brand­schatz­ten. Warum der Teu­fel sich an der Teu­fels­brück kein Schnipp­chen schla­gen lässt und wie Stör­te­be­ker sei­nen Tod sühnte. Welche fins­te­ren Ge­heim­nisse der Klos­ter­stern in Har­veste­hude birgt und wel­che Ge­fah­ren in den Atom­bun­kern am Haupt­bahn­hof lau­ern.

Schaurig schön – Hamburg von seiner gruseligen Seite!

Rezension:

Enthaltene Geschichten:
Lutz Kreutzer – Der Untergang der Hammaburg
Christoph Ernst – Die Nonnen von Harvestehude
Alexa Stein – Teuflische List
Reimer Boy Eilers – Totenkopf, was glotzt du so?
Uwe Gardein – Der Feuersturm
Carola Christiansen – Der Axtmörder von Altona
Anja Marschall – Der Tote im Speicher
Roman Voosen – Der rote Tell
Kirsten Püttjer & Volker Bleeck – Büfett mit Sülze
Jürgen Ehlers – Ein Ehrentag
René Junge – Eine Nacht mit Maria
Regula Venske – Marthe Underground

Wikinger greifen die Hammaburg an, eine Schriftstellerin wird bei einer Be­sich­ti­gung des alten Atom­bun­kers ‚ver­ges­sen‘, eine nicht mehr ganz junge Jung­unter­neh­merin stößt gleich bei ihrem 1. Auf­trag auf mys­teri­öse Hin­der­nisse – so viel­fäl­tig sind die Er­leb­nisse, die die Prota­gonis­ten die­ser Antho­logie in Ham­burg er­le­ben.

Der Titel dieser Anthologie verspricht, die Leser an „Die gruseligs­ten Orte in Ham­burg“ zu füh­ren. Das weckt na­tür­lich die Er­war­tung, es hier mit Hor­ror-, Gru­sel- oder Mys­tery-Ge­schich­ten zu tun zu krie­gen. Das ist auch nicht falsch, aller­dings fal­len nicht alle Bei­träge in die­sen Genre-Be­reich. Gru­se­lig ist es bei wei­tem nicht immer. Der Zeit­rah­men reicht von 845 bis in die Ge­gen­wart. Teil­weise wur­den reale his­to­ri­sche Er­eig­nisse lite­ra­risch auf­ge­ar­bei­tet, in „Der Axt­mör­der von Al­tona“ be­gibt sich Carola Chris­tian­sen sogar in den Real-Crime-Be­reich. Der Groß­teil der Sto­ries kann in sei­ner Viel­falt gut unter­hal­ten.

Mein eindeutiges Highlight ist das „Büfett mit Sülze“, das Kirs­ten Pütt­jer und Vol­ker Bleeck ser­vie­ren. Eine Frau fin­det schon wäh­rend der Ge­wer­be­an­mel­dung im Ge­wer­be­amt ihren 1. lu­kra­ti­ven Kun­den. Die Um­ge­bung am Auf­trags­ort stellt ihr je­doch Hin­der­nisse in den Weg, die immer mys­teri­öser wer­den. Die ‚Auf­lö­sung‘ am Ende ver­dirbt die Ge­schichte aller­dings lei­der etwas.

Sehr gut gefiel mir auch Reimer Boy Eilers’ „Totenkopf, was glotzt du so?“, das zeit­lich rela­tiv kurz nach Stör­te­bekers Hin­rich­tung han­delt. Auch das ist eine über­zeu­gende Kurz­ge­schichte.

So bunt die Zusammenstellung ist, so ist es doch gelungen, eine unter­halt­same Ham­burg-Antho­lo­gie zu­sam­men­zu­stel­len.

Fazit:

Auch wenn es nicht immer so gruselig ist, wie der Titel vermuten lässt, kann diese Antho­logie gut unter­hal­ten.

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Lord Breakinghams Geheimnis: Ein Internatsroman

LBG Banner Sommerferien
Die Erlebnisse eines anfangs 11-jährigen Jungens, der bei Pflegeeltern aufwuchs und nur unerwartet an ein Internat kommt. Hier veränder sich sein ganzes Leben, und er muss sich einen neuen Freundeskreis aufbauen. Und dann wartet noch so manche Überraschung auf ihn …
„Lord Breakinghams Geheimnis“ ist ein Internats-, als auch ein Entwicklungsroman. Geeignet für alle Leseratten ab etwa 10 Jahren und natürlich auch für Erwachsene, die gerne an die Kindheit zurückdenken.

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Album von Berlin, Charlottenburg und Potsdam

Reprint eines Bildbands aus den 1910ern
Nähere Infos zum Buch findet ihr hier: https://rezicenter.blog/2020/01/28/bilder-aus-altbayern-reprint-eines-bildbands-von-1918/

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Sternenglut – Ein Raum voller Welten

Szosha Kramer (Hrsg.), Katharina Maier (Hrsg.)
Sternenglut – Ein Raum voller Welten

St,rSt,rSt,rSt,rSt,b

Aus der U-Bahn in die Kutsche

Klappentext:

Wieso erwacht Ellen in einer fremden Galaxie und heißt jetzt Sara? Wird eine Wespe zur letz­ten Hoff­nung der Mensch­heit? Ist der schönste Mann des Uni­ver­sums auch der ge­fähr­lichste? Und kön­nen künst­liche Intelli­gen­zen vor Lange­weile den Ver­stand ver­lie­ren? In Band 3 der Best­seller-Reihe er­zäh­len die 8 Stamm-Mit­glie­der der „Ster­nen­glut-Crew“ und ein ameri­ka­ni­scher Gast­autor wie­der span­nende Space-Opera-Ge­schich­ten und las­sen euch neue Uni­ver­sen ent­decken. Dabei er­for­schen sie zeit­ge­nös­si­sche Fra­gen nach Iden­ti­tät, Zu­kunfts­angst und den Gren­zen zwi­schen Mensch und Ma­schine. Kommt mit auf eine fan­tas­ti­sche Reise in einen Raum vol­ler ge­heim­nis­vol­ler Wel­ten! Er­kun­det mit uns, was es heißt, Mensch zu sein. Heute und in Zu­kunft.

Rezension:

Enthaltene Geschichten:
Das Raumschiff, das von Liebe träumte – Mary Stormhouse
Die Sonde – Aybiline I. Dahlson
Die Zeitenblase – Szosha Kramer
Zwanzig weiße Fahnen – Matilda Best
Eine Begegnung der dritten Art – Bob Blanton
Die Entdeckung von Guang Yu – Katharina Maier
Wessen Logik? – O. E. Wendt
Das Schicksal steht auf keiner Ladeliste – R. M. Amerein
Offenbarungen eines Reisenden – Alexander Lenz

Schon zum mittlerweile 3. Mal legen Szosha Kramer und Katharina Maier eine „Ster­nen­glut“-An­tho­lo­gie vol­ler Science-Fic­tion-Kurz­ge­schich­ten vor. Nach der „Gala­xie der Aben­teuer“ und den „Rei­sen ins Gren­zen­lose“ wird dies­mal ein „Ein Raum vol­ler Wel­ten“ ge­füllt. Die be­tei­lig­ten Au­to­ren blei­ben – bis auf den Gast­autor Bob Blan­ton – ver­glichen mit dem letz­ten Jahr un­ver­än­dert. Ganz so enthus­ias­tisch wie im Vor­jahr fällt mein Ur­teil dies­mal aller­dings lei­der nicht aus, sind es in die­sem Jahr doch meh­rere der Sto­ries, die mich nicht ganz be­geis­tern konn­ten. Auf­fal­lend finde ich, dass sich gleich meh­rere Bei­träge der KI-The­ma­tik wid­men. Aber wid­men wir uns – wie ge­wohnt – mei­nen Favo­ri­ten:

In „Die Sonde“ lässt uns Aybiline I. Dahlson ein Experiment Außerir­di­scher beo­bach­ten. Um zu er­for­schen, ob die Kul­tu­ren auf meh­re­ren unter Beo­bach­tung ste­hen­den Pla­ne­ten sich wirk­lich unter­schei­den, ‚ret­ten‘ sie die kurz vor einem Un­fall ste­hende Ellen von der Erde und ver­pflan­zen ihr Be­wusst­sein in den Kör­per der kürz­lich ver­gif­te­ten Prin­zes­sin Sara auf einem ande­ren Pla­ne­ten. Bei den Aben­teu­ern, die Ellen/­Sara hier be­ste­hen muss, ver­mischt sie SciFi mit Fan­tasy. Das funktio­niert sehr gut, und wie die Auto­rin be­kannt gab, soll diese Kurz­ge­schichte zu einer gan­zen Reihe weiter­ent­wickelt wer­den.

Szosha Kramers „Die Zeitenblase“ erinnert vom Stil her sehr an Star Trek. Ein Raum­schiff folgt einem Hilfe­ruf und gerät dabei be­sagte Zeit­blase. Aus die­ser kann es sich nur durch die Zu­sam­men­ar­beit mit einem eben­falls dort ge­fangenen Rebel­len­schiff be­freien. Lei­der bie­tet die Länge einer Kurz­ge­schichte kei­nen Raum, die Moti­vati­onen der Re­bel­len näher zu be­leuch­ten.

„Eine Begegnung der dritten Art“ beschert Bob Blanton seinem Prota­gonis­ten. Bei einem Tauch­gang stößt er auf ein außer­irdi­sches Raum­schiff, das aus sei­nem Unter­was­ser-Ver­steck die Mensch­heit beo­bach­tet. Nach dem Tod des Kom­man­dan­ten sucht die Bord-KI nach einem bio­lo­gi­schen Nach­fol­ger. Könnte das eine Lebens­auf­gabe für Marc wer­den?

Auch wenn mich nicht jede der Geschichten so wie die Genannten anspricht, bie­tet doch auch die 3. „Ster­nen­glut“ wie­der gute Unter­hal­tung für am Genre Interes­sierte.

Fazit:

Auch Nummer 3 der „Sternenglut“-Anthologien bietet wieder eine große Band­breite sehr unter­schied­licher Science-Fic­tion-Kurz­ge­schich­ten.

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Lord Breakinghams Geheimnis: Ein Internatsroman

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Die Erlebnisse eines anfangs 11-jährigen Jungens, der bei Pflegeeltern aufwuchs und nur unerwartet an ein Internat kommt. Hier veränder sich sein ganzes Leben, und er muss sich einen neuen Freundeskreis aufbauen. Und dann wartet noch so manche Überraschung auf ihn …
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Reprint eines Bildbands aus den 1910ern
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Urban Fantasy Going Fat

Aşkın-Hayat Doğan (Hrsg.)
Urban Fantasy Going Fat

St,rSt,rSt,rSt,bSt,b

Eine dicke Portion Magie

Klappentext:

Die Stadt hat viele Facetten und Raum für Geschichten abseits lang­wei­li­ger Kon­ven­tio­nen: Magie sam­melt sich an Stra­ßen und Plät­zen. Über­na­tür­liche Wesen be­völ­kern die ur­bane Um­ge­bung – da­run­ter Dra­chen, magisch be­gabte Men­schen und ganz all­täg­liche Held*innen, die sich ver­lie­ben, Trauer­ar­beit leis­ten und sich zwi­schen Rush Hour und Ruhe­po­len be­we­gen.

15 Own-Voice-Autor*innen erzählen Geschichten von dicken_fetten Haupt­figu­ren, die in Städten und Metro­polen Raum ein­neh­men – auch wört­lich. Laut! For­dernd! Selbst­be­wusst!

Rezension:

Enthaltene Geschichten:
Gloria H. Manderfeld – Das Lied der Stadt
Jenny Wood – Eine Münze für einen Gefallen
Sina Schmidt – Der falsche Dozent
Cosima Lang – Melodie und Drachengold
Tristan Lánstad – Hortprobleme
Alex Prum – Vexibel
Aşkın-Hayat Doğan – Döner isch scho‘ a guta Sach
Oliver Baeck – Crossroads
Dyn Quing – with me;
Murphy Malone – Zusammen können wir einfach sein
Amalia Zeichnerin – Alle zusammen
Melanie Schneider – Herzkompression
Elea Brandt – Die Königin der Nacht
Jessica Bradley, Lucie H. Bradley – Eine ungewöhnliche Begegnung
Juliane Seidel – Im Fokus

Ist es klug, in einem Drachenhort Gold zu klauen? Wie findet man den pas­sen­den Wer­be­trä­ger für eine Döner-Kette? Und was sind auf den Fotos aus einer ver­las­senen Fabrik für ko­mi­sche Schat­ten zu sehen? Solche und ähn­liche Fra­gen stel­len sich über­ge­wich­tige Men­schen – oder zu­min­dest men­schen­ähn­liche Wesen.

Eigentlich macht schon der Titel klar, worum es in den Geschichten die­ser Antho­lo­gie geht. Oder zu­min­dest gehen soll. Die­ser An­satz dürfte wirk­lich neu sein. Und genau hier liegt – um es gleich vor­weg­zu­neh­men – mein Pro­blem mit die­sem Buch. Ein Groß­teil der be­tei­lig­ten Auto­ren lie­fert näm­lich Bei­träge, in denen das Über­ge­wicht der Prota­gonis­ten keine Rolle spielt, außer dass es mal bei­läu­fig er­wähnt wird. Dass die ein­zel­nen Ge­schich­ten einer Antho­logie unter­schied­lich gut über­zeu­gen kön­nen, ist na­tür­lich üblich, wobei ich hier aber schon einen ‚Total­aus­fall‘ be­fürch­tet hatte. … bis ich über­rascht fest­stellte, dass aus­ge­rech­net die letz­ten Kurz­ge­schich­ten die über­zeu­gends­ten sind, in denen auch das Thema dicker Prota­gonis­ten sinn­voll in die Story inte­griert wurde:

Juliane Seidels „Im Fokus“ thematisiert eine übergewichtige Prota­gonis­tin, die sich für eine Foto­session von einer Freun­din be­glei­tet in eine ver­las­sene Fabrik schleicht und dort auf un­heim­liche Vor­komm­nisse trifft. Für mich ist das das ein­deu­tige High­light die­ser Antho­logie.

Auch „Eine ungewöhnliche Begegnung“ von Jessica Bradley und Lucie H. Brad­ley (Mut­ter und Toch­ter) führt die Be­stand­teile Urban Fan­tasy und Über­ge­wicht zu einem stim­migen Gan­zen zu­sam­men.

Insgesamt können diese beiden Kurzgeschichten sowie Elea Brandts „Die Köni­gin der Nacht“ die Über­zahl nur durch­schnitt­licher Bei­träge jedoch nicht aus­gleichen, so­dass diese Antho­logie als Gan­zes nur Mit­tel­maß ist.

Fazit:

Das außergewöhnliche Thema dieser Anthologie wird von vielen der ent­hal­tenen Ge­schich­ten lei­der nur ober­fläch­lich um­ge­setzt.

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Lord Breakinghams Geheimnis: Ein Internatsroman

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Die Erlebnisse eines anfangs 11-jährigen Jungens, der bei Pflegeeltern aufwuchs und nur unerwartet an ein Internat kommt. Hier veränder sich sein ganzes Leben, und er muss sich einen neuen Freundeskreis aufbauen. Und dann wartet noch so manche Überraschung auf ihn …
„Lord Breakinghams Geheimnis“ ist ein Internats-, als auch ein Entwicklungsroman. Geeignet für alle Leseratten ab etwa 10 Jahren und natürlich auch für Erwachsene, die gerne an die Kindheit zurückdenken.

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Album von Berlin, Charlottenburg und Potsdam

Reprint eines Bildbands aus den 1910ern
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Beyond these Doors: Fantastische Geschichten im Zwielicht

Ava Cooper (Hrsg.), Yvonne Wundersee (Hrsg.)
Beyond these Doors: Fantastische Geschichten im Zwielicht

St,rSt,rSt,rSt,rSt,b

Hinter der Tür

Klappentext:

Hast du dich schon einmal gefragt, ob es Türen in andere Wel­ten gibt? Was wäre, wenn du eine fin­dest: Wür­dest du hin­durch gehen?

Türen haben vielfach etwas Symbolisches: Sie können uns ein­la­den, aus­sper­ren oder aber neue Hori­zonte er­öff­nen. Dabei ist nicht jede die­ser Türen sicht­bar; manch­mal han­delt es sich nur um eine simple Frage oder aber eine Be­kannt­schaft – und es ist unsere Ent­schei­dung, ob wir uns da­rauf ein­las­sen oder nicht und was wir da­raus machen. Die Frage ist: Sind wir mutig genug, um diese Türen zu durch­schrei­ten und es heraus­zu­fin­den?

Genau darum soll es in dieser Anthologie gehen: um sichtbare oder bild­hafte Türen, die uns in andere Wel­ten ent­füh­ren. Wir haben hier Fan­tasy-Ge­schich­ten von ver­schie­de­nen Schrei­ben­den ge­sam­melt. Man­che da­von sind ro­man­tisch, man­che me­lan­cho­lisch, andere gruse­lig, wie­der andere regen zum Nach­den­ken an. Eins aber gilt für all diese Er­zäh­lungen: Sie sind mit Liebe ge­schrie­ben und sol­len Ihnen wun­der­bare Lese­stun­den be­sche­ren.

Die erzielten Erlöse kommen der Aktion Lichtblicke zu Gute.

Rezension:

Enthaltene Geschichten:
Sara G. Haus: Der Knauf-Hort
Lucia Herbst: Geh dahin, ich weiß nicht wohin – Erforsche das, ich weiß nicht was
Yvonne Oldhaver: Das Heim der Sterne
Nadine Engel: Das Geheimnis der Rosenstraße
Sophie Teucher: Echo
Drew Leylan: Das Irrlicht
Summer Fields: Zwischen Hell und Dunkel
Sophia Feuerkiesel: Das Labyrinth der Türen
Ava Cooper: Heiß wie die Hölle
Mayra North & Virginie Lestrange: Ein vantaschwarzer Traum
Cassedy Morgan: Engelsgeflüster
Elina Sudden: Krone von Smargarien
Katy J. Michels: Ein Kinderspiel
Beatrice Braun: Das Mädchen aus dem Süden
Roberta C. Keil: Katastrophen-Gabby
Nikki Reva: Himmelsschreie
D.B. Kirnach: Lebe jetzt
Nicole Ringswirth: Über den Dächern der Stadt
Yvonne Wundersee: Nachtraben – oder das Land hinter der Nacht
Katharina Gerlach: Innere Welten
M. T. H. Bucher: Der zweite Kaiser
Cathrin J. Beeden: Tor zum Feenreich

Ein Krieger-Anwärter, der feststellt, dass ihm die Erinnerung genom­men wurde, eine Skla­vin, die ge­zwungen wird, bei der ge­fähr­lichen Suche nach einem Heil­mit­tel zu hel­fen, eine junge Bio­lo­gin, die es in ihre Hei­mat­stadt Mün­chen zu­rück­zieht, wo ihr plötz­lich eini­ges merk­wür­dig vor­kommt – sie alle müs­sen Tü­ren/Tore/Por­tale unter­schied­lichs­ter Art durch­schrei­ten. Und das er­weist sich nicht immer als un­ge­fähr­lich …

22 kurze Geschichten, 22 Portale, oft als normale Türen getarnt, die von den unter­schied­lichs­ten Prota­gonis­ten durch­schrit­ten wer­den müs­sen/sol­len/wol­len. Und damit wären wir auch schon beim Thema die­ser Antho­lo­gie. Die bei­den Heraus­ge­berin­nen Ava Cooper und Yvonne Wun­der­see haben zu die­sem Zweck 22 Fan­tasy-Ge­schich­ten von 23 Auto­ren (ein­schließ­lich sich selbst) zu­sam­men­ge­stellt. Da­bei fällt der hohe Frauen­an­teil ins Auge, denn M. T. H. Bucher ist der ein­zige männ­liche Mit­wir­kende in die­ser Runde. Na­tür­lich kön­nen wie bei­nahe immer bei Antho­lo­gien nicht alle Bei­träge gleicher­ma­ßen über­zeu­gen. Doch das ist na­tür­lich Ge­schmacks­sache. Ich las die­ses Buch im Rah­men einer Lese­runde und musste fest­stel­len, dass die Favo­riten sehr unter­schied­lich ver­teilt sind. Über­raschen­der­weise wur­den gerade die von mir ge­lob­ten Kurz­ge­schich­ten von den ande­ren Teil­neh­mern sogar eher sel­ten aus­drück­lich gelobt. Trotz­dem nenne ich hier na­tür­lich meine per­sön­lichen Lieb­lings­ge­schich­ten:

In „Ein vantaschwarzer Traum“ von Mayra North und Virginie Lestrange kehrt ein junger Krieger in einer High-Fantasy-Welt nach seiner Ausbildung zurück, um sich weihen zu lassen. Erst jetzt fällt ihm auf, dass Erinnerungen ein einen Teil seiner Jugend fehlen.

„Das Mädchen aus dem Süden“ ist eine Sklavin, die eine Expedition begleiten muss. Dabei lässt Beatrice Braun ihre Protagonistin sie auf den Mann treffen, der daran Schuld ist, dass sie zur Sklavin wurde.

Bei „Geh dahin, ich weiß nicht wohin – Erforsche das, ich weiß nicht was“ von Lucia Herbst fin­det eine junge Wis­sen­schaft­lerin in ihre Hei­mat zu­rück, wo sie auf dem ihren Wohn­haus ge­gen­über­lie­gen­den Fried­hof mys­teri­öse Dinge beo­bach­tet. Diese Story ist eine der weni­gen die­ses Buches, die der Urban Fan­tasy zu­zu­ord­nen sind.

Fazit:

In dieser Anthologie begleiten die Leser die Protagonisten durch Türen, die Por­tale in ver­schie­denste Aben­teuer öffnen.

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