Merle-Trilogie – 3 – Das Gläserne Wort (Hörbuch)

Kai Meyer
Merle-Trilogie – 3 – Das Gläserne Wort (Hörbuch)

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Mütter und Götter

Klappentext:
Merles Welt ist voller Magie. Während Venedig unter dem Angriff der Mumienkrieger zerbricht, verschlägt es Merle und die Fließende Königin ins Land der Sphinxe. Doch die ägyptische Wüste liegt begraben unter meterhohem Schnee – eine unfassbare Macht hat eine neue Eiszeit heraufbeschworen. Meerhexen und Horuspriester, alte Götter und neue Tyrannen ziehen in einen schrecklichen Krieg. Inmitten des Chaos kommt Merle dem Schlüssel zur Rettung der Welt so nahe wie nie zuvor: In der Spiegelfestung der Sphinxmagier trifft sie auf den Zauber des Gläsernen Worts – und auf einen verloren geglaubten Freund.

Rezension:
Merle kommt in Ägypten an. Hier erwarten sie allerdings einige Überraschungen. Dass diese nicht alle positiv sind, erklärt sich wohl von selbst. Außer einem Treffen mit ihrer Mutter wartet auch ein schwerer Schicksalsschlag auf sie. Trotzdem will Merle auch herausfinden, was nach dem Angriff der Mumienkrieger aus ihrer Heimatstadt Venedig geworden ist.
Das ist es also, das Finale von Kai Meyers (ursprünglicher) „Merle-Trilogie“. Natürlich wird auch diesmal die Handlung des vorhergehenden 2. Bandes („Das Steinerne Licht“) direkt fortgesetzt. Während Serafin in letzterem einen eigenen Erzählstrang hatte, wird er hier wieder zur Nebenfigur. Die Handlung konzentriert sich wie schon in Band 1 („Die Fließende Königin“) wieder ganz auf die Protagonistin Merle.
Da ich die Fortsetzung unter dem Titel „Serafin – Das Kalte Feuer“ schon kannte, bevor ich mich in die „Merle-Trilogie“ stürzte, war mir schon bekannt, dass sich in diesem Band ein Charakter für Merle opfern wird. Daher war ich doch ziemlich überrascht, dass dieses Opfer recht unspektakulär vonstattengeht. An der Stelle hatte ich eine deutlich aufwühlendere Szene erwartet.
Wie schon bei den Vorgängern sticht natürlich auch hier wieder die aufwändige Hörbuchfassung hervor, die mit ihren verteilten Sprechrollen schon eher den Eindruck eines Hörspiels vermittelt. Auf eventuell vorhandene Unterschiede des Hörbuchs zur zugrundeliegenden Vorlage bin ich bereits bei der Rezension des Vorgängers näher eingegangen.
Der Autor bringt seine Geschichte mit diesem 3. Band zu einem runden (vorläufigen) Ende. Einige Details des Weltenbaus bleiben allerdings offen und werden erst in der erheblich später veröffentlichten, bereits erwähnten Fortsetzung aufgegriffen.

Fazit:
Merles Abenteuer kommt hier zu einem würdigen wenn auch nur vorläufigen Ende.

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– Blick ins Buch –
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Merle-Trilogie – 1 – Die Fließende Königin (Hörbuch)

Kai Meyer
Merle-Trilogie – 1 – Die Fließende Königin (Hörbuch)

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Meerjungfrauen und Spiegelaugen

Klappentext:
Merles Welt ist voller Magie. In einem Venedig, in dem die Zauberei nie gestorben ist, flüstert jedermann von der Fließenden Königin – doch nur Merle gewinnt ihre Freundschaft. Als die Mächte des Bösen das phantastische Wesen jagen, entbrennt im Labyrinth der dunklen Gassen und Kanäle ein abenteuerlicher Kampf. Meerjungfrauen und geflügelte Löwen, Meisterdiebe und Zauberspiegelmacher, sie alle haben ihr eigenes Interesse an der Fließenden Königin. Dach dann bricht der Boden auf, Flammen schlagen himmelhoch, und etwas Unbeschreibliches steigt aus der Erde empor.

Rezension:
Merle ist 14, als sie von dem Waisenhaus, in dem sie bisher aufwuchs, zu einem Spiegelmacher in die Lehre geschickt wird. Auch die blinde Junipa, die aus einem anderen Waisenhaus stammt, tritt ihre Lehre bei Meister Arcimboldo an. Dort lernen beide unerwartete Wunder kennen, von denen sie bisher höchstens aus Erzählungen wussten. Zusammen mit Serafin, der Lehrjunge bei einem benachbartem Weber ist, kommt Merle einer Verschwörung auf die Spur. Plötzlich sind sie Gejagte und geraten immer tiefer in die Mysterien ihrer Heimatstadt hinein.
Als Fantasy-Fan hat man den Namen Kai Meyer natürlich schon mal gehört. Seine „Merle“-Trilogie war mit bisher allerdings nur dem Namen nach wage bekannt. Das änderte sich erst, als ich kürzlich „Serafin – Das Kalte Feuer“ las. Dieses Buch stellt eine Fortsetzung der „Merle“-Trilogie dar, die allerdings auch ohne Vorkenntnis lesbar ist. Trotzdem weckte es den Wunsch, die Vorgeschichte kennenzulernen. Da kam mir dieses Hörbuch des 1. Bandes gerade recht.
Der Autor erzählt hier die Geschichte des Mädchens Merle, das von seiner eigenen Vergangenheit nur weiß, dass es als Baby in einem Weidenkorb auf dem Wasser ausgesetzt worden war. In einem zutiefst magischen Parallel-Venedig erlebt die Protagonistin aufregende Abenteuer, die sie zwingen, sich diversen Gefahren zu stellen. Diese interessante Fantasy-Geschichte mit einer jungen Heldin zieht einen schnell in das Abenteuer hinein. Dass es sich um den 1. Band eines Mehrteilers handelt, wird spätestens beim offenen Ende deutlich.
Zumindest in der Hörbuchversion wechseln sich ein auktorialen (männlicher) Erzähler mit Merle als Ich-Erzählerin ab, das Geschehen zu berichten. Dialoge werden mit für jeden Charakter individueller Stimme vorgetragen. Damit nähert sich diese aufwändige Hörbuch-Adaption schon deutlich einem Hörspiel an. Auf diese Weise wird der ‚Hör-Leser‘ tief in die Handlung hineingezogen, wahrscheinlich tiefer, als es beim wirklichen Lesen der Fall wäre. Da ich das eigentliche Buch nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, in welchem Maße sich diese (ungekürzte) Bearbeitung vom Original abhebt. Mich zumindest konnte sie überzeugen, sodass die Bände 2 und 3 wohl in absehbarer Zeit folgen werden.

Fazit:
Dieses aufwändig produzierte Hörbuch schafft es, Kai Meyers Buch noch zu veredeln.

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Das Gespenst von Canterville / Hörbuch

Oscar Wilde
Das Gespenst von Canterville

Sprecher: Oliver Rohrbeck

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Vertauschte Rollen

Klappentext:
Im Schloss von Canterville spukt es, wie jeder weiß. Trotz eindringlicher Warnungen kauft der amerikanische Botschafter Hiram B. Ortis das Anwesen und zieht mitsamt seiner Familie ein. Die aufgeklärten Neuankömmlinge glaube nicht an Gespenster – welch ein Irrtum. Denn bald schon macht sich Sir Simon bemerkbar, der seit 300 Jahren alle Schlossbewohner in Angst und Schrecken versetzt. Die Bekanntschaft verläuft allerdings anders als gedacht …
Mit viel Witz nimmt Oscar Wilde britische Traditionen aufs Korn. Aber auch die Amerikaner mit ihrer Modernität kommen nicht ungeschoren davon. Dank Oliver Rohrbeck ein pures (Hör)vergnügen!

Rezension:
Was macht ein altgedientes Schlossgespenst, wenn sich seine neuen menschlichen Mitbewohner als völlig immun gegen seine Schrecken erweisen? Sir Simon ist ratlos. In seinen 300 Jahren als Hausgeist ist ihm das noch nicht untergekommen. Diese Amerikaner, denen sein Nachfahr das Heim seiner Ahnen verkauft hat, bringen stattdessen ihn zur Verzweiflung. Was soll er denn mit Öl für seine rasselnden Ketten anfangen?
Oscar Wildes Erzählung ist bereits des Öfteren verfilmt worden. Mehrere dieser Verfilmungen kenne ich auch, doch die literarische Vorlage war mit bisher nur vom Hören und Sagen bekannt. Um so mehr Grund, mir das Original mal anzusehen oder – genauer gesagt – in Form dieses Hörbuchs anzuhören. Meine Überraschung war nicht gerade klein, musste ich doch feststellen, dass sich alle diese Filme meilenweit von der Vorlage unterscheiden. Während zumindest alle mir bekannten Verfilmungen die Story aus der Sicht der amerikanischen Familie erzählen, folgt Wildes Erzählung dem Geschehen überwiegend aus der Perspektive des Gespenstes. Der Schwerpunkt liegt inhaltlich auf dem Karikieren der britischen beziehungsweise amerikanischen Eigenheiten. Leider konnte mich der für moderne Verhältnisse etwas schwülstige, theatralische Stil des Autors nicht ganz überzeugen. Ehrlich gesagt sind mir die Filme da doch fast lieber.
Ganz anders sieht es allerdings mit der Umsetzung als Hörbuch aus. Oliver Rohrbeck ist als Sprecher solcher ja recht bekannt. Auch hier gelingt es ihm wieder, die Geschichte überzeugend vorzutragen und den einzelnen Charakteren jeweils einen individuellen Stil zu verleihen. Diese Vertonung dürfte dem vom Autor beabsichtigten Stil wohl ziemlich nahekommen.

Fazit:
Eine hervorragende Hörbuch-Umsetzung der klassischen Gruselparodie Oscar Wildes.

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Das Erbe der Macht – 4 – Feuerblut / Hörbuch

Andreas Suchanek
Das Erbe der Macht – 4 – Feuerblut / Hörbuch

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Ein Kent zum Hören

Klappentext:
Endlich kann Jen den Folianten lesbar machen und erfährt den Inhalt von Joshuas Prophezeiung. Geschockt realisieren die Freunde, dass der Wall in größerer Gefahr schwebt, als bisher gedacht. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt.
Unterdessen stellt Leonardo ein Team zusammen, das die Identität der Schattenfrau aufdecken soll. Die erste Spur führt zu den Ashwells – und für Clara zu einer Konfrontation mit ihrer Vergangenheit.

Rezension:
Jen und Alex müssen ein wichtiges Artefakt finden, doch leider stellt sich heraus, dass die Schattenkrieger die Spur auch schon aufgenommen haben. Währenddessen suchen Clara, Chris und Chloe nach Hinweisen zur Identität der Schattenfrau. Da die Bibliothek des Castillos weitestgehend zerstört ist, suchen sie dazu das herrschaftliche Anwesen von Claras Familie auf, wo sie nicht allzu erfreut empfangen werden.
Diesen 4. Band der „Das Erbe der Macht“-Reihe habe ich schon vor einiger Zeit als eBook gelesen. Jetzt ergab sich die Gelegenheit, die Hörbuch-Ausgabe kennenzulernen. Weitere Informationen zum Inhalt kann ich mir deshalb sparen. Im Zweifelsfall verweise ich hierzu auf meine Rezension des eBooks, das inhaltlich selbstverständlich identisch ist.
Dem Sprecher, Kris Köhler, gelingt es, die Story überzeugend zu lesen. Besonders positiv fällt mir dabei auf, dass die englischen Personennamen auch englisch ausgesprochen werden – was bei anderen Hörbüchern leider nicht immer vorausgesetzt werden kann. Die Hörbuchfassung kann der eBook-Ausgabe durchaus Konkurrenz machen. Der einzige Nachteil besteht darin, dass sie mit erheblicher zeitlicher Verzögerung erscheint.

Fazit:
Suchaneks suchtgefährdende Urban-Fantasy-Reihe kann auch in der Hörbuchumsetzung überzeugen.

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Deutschlandreise

Diverse
Deutschlandreise

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Neuigkeiten aus alten Tagen

Klappentext:
Diese Deutschlandreise bietet Ansichten aus längst vergangenen Tagen. Manche Erkenntnis trägt zum Verstehen der heutigen Welt bei, anderes mag „bloß“ erheitern und unterhalten. Dabei sorgt der Blick von außen zuweilen für Erstaunen: Michel de Montaigne beschreibt seine Erlebnisse in Süddeutschland aus französischer Sicht und lobt – ausgerechnet – das deutsche Essen. Germaine de Staël hingegen schätzt besonders die deutschen Schriftsteller. Der Amerikaner Mark Twain begibt sich auf eine fußschonende Wanderung durch das Neckartal – und erlebt eine Kuriosität nach der anderen. Mit der Harzreise und Auszügen aus den Wanderungen durch die Mark Brandenburg sind auch zwei Innenschauen aus der Feder Heinrich Heines und Theodor Fontanes dabei. Johann Wolfgang von Goethe und Georg Forster widmen sich religiösen Bräuchen, der eine wohlwollend, der andere eher kritisch beobachtend.

Rezension:
Von Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ hat wohl jeder zumindest schon mal gehört, von Heines „Reisebilder“ vielleicht schon weniger. Wer unseren ‚Nationalhelden‘ Goethe und seinen „Faust“ nicht kennt, wird wahrscheinlich sofort ausgebürgert. Aber wer hat schon von seinem „Sankt-Rochus-Fest in Bingen“ gehört? Im Gegensatz zu Goethe werden viele Mark Twains Bücher wahrscheinlich sogar freiwillig gelesen haben, doch wie viele davon wissen, dass er auf seiner Europareise eine Neckarwanderung unternommen und literarisch verarbeitet hat? Leute wie Michel de Montaigne, Germaine de Staël oder Otto J. Bierbaum dürften der Mehrheit wohl nicht mal dem Namen nach ein Begriff sein. Aber auch sie und noch mehrere nicht genannte haben Reisenotizen aus Deutschland zu Papier und Buch gebracht. Allen diesen Reiseberichten gemein ist, dass die beschriebenen Reisen vor mehr als 100 Jahren, teilweise deutlich über 400 Jahren stattfanden. In diesem fast 10-stündigen Hörbuch werden diese literarisch mehr oder weniger verfremdeten Berichte (meist auszugsweise) von bekannten Sprechern vorgetragen.
Während Twains Geschichte – der genau wie Heines – ganze 2 CDs gegönnt werden, durch seinen teilweise ironischen Stil begeistern kann, ist es bei Bierbaum das technische Abenteuer, das Interesse weckt. Leider sind auch schwächere Berichte dabei. Germaine de Staëls belehrender Stil weckt genauso wenig Begeisterung wie Goethes tagebuchartiger Bericht. Bei letzterem erinnert man sich sofort wieder daran, wieso man den sogenannten Dichterfürsten schon zu Schulzeiten nicht mochte. Selbst erheblich ältere Beiträge anderer Autoren wirken sprachlich moderner als sein Stil.
Interessant sind jedoch bei allen enthaltenen Reiseberichten, ob man den Stil des jeweiligen Autors nun mag oder nicht, die Beschreibungen eines längst vergangenen Deutschlands. Über manches kann man sich heute nur noch wundern, anderes erkennt man zumindest ansatzweise noch wieder. Wer sich für diesen Gesichtspunkt interessiert, wird mit dieser Hörbuch-Anthologie bestimmt zufrieden sein.

Fazit:
Reiseberichte aus längst vergangener Zeit, gelesen von bekannten Sprechern – ein außergewöhnliches und gerade deshalb interessantes Projekt.

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Lust auf noch mehr Gespenster? „Arthur Degenhard“, Band 2 der Jugend-Urban-Fantasy-Kurzgeschichtenreihe „Bei Geistern zu Besuch“ ist jetzt erhältlich.
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His Dark Materials Trilogy: Three BBC Radio 4 Full-Cast Dramatisations

Philip Pullman
His Dark Materials Trilogy: Three BBC Radio 4 Full-Cast Dramatisations

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Aufeinandertreffen der Welten

Klappentext:
A breathtaking epic, the award-winning His Dark Materials trilogy spans a multitude of worlds. The opening instalment Northern Lights is set in a parallel world like, yet very unlike, our own. Twelve-year-old Lyra, whose daemon Pantalaimon is part of her very self, is growing up in an ancient, ritual-haunted Oxford. She becomes involved in a quest to find her father and rescue her friend Roger from evil kidnappers, aided by armoured bears, Gyptians and a witch-queen. The second instalment, The Subtle Knife, introduces us to Will Parry – a young boy with a dangerous mission to fulfil. When he and Lyra cross paths, they decide to help each other, but the world of Cittágazze is a strange and unsettling place, where deadly soul-eating Spectres roam… The concluding instalment, The Amber Spyglass, brings the saga to a thrilling close. Lyra and Will are aided by friends old and new as they continue their perilous journey. As childhood slips away, they face further dangers – including a terrifying voyage to the world of the dead. Mixing science, theology and magic to fantastic and exciting effect, Pullman’s gripping trilogy was an international bestseller, and these thrilling full-cast dramatisations bring Philip Pullman’s masterpiece to vivid life.

Rezension:
Lyra wächst in Oxford auf – im magischen Oxford einer Parallelwelt, in der Menschen nur mit ihrem Dæmon lebensfähig sind und das sich in etwa auf dem gesellschaftlichen Stand unseres 19. Jahrhunderts befindet. Rätselhafte Entdeckungen und ein verschwundener Freund bringen sie dazu, in die Arktis aufzubrechen. Will lebt dagegen im Oxford unserer Welt. Als die Ereignisse andeuten, sein vor Jahren verschollener Vater könnte noch am Leben sein, macht er sich spontan auf die Suche. Er und Lyra entdecken einen Weg, zwischen den Welten zu wechseln, und erleben zusammen einige gefährliche Abenteuer – und das nicht nur in den beiden Welten, aus denen sie stammen. Bei weitem nicht alle sind ihnen wohlgesonnen. Sie müssen feststellen, dass viele die Portale für ihre Zwecke nutzen und missbrauchen wollen, und geraten zwischen die Fronten.
Dies ist die grundlegende Geschichte von Philip Pullmans berühmter Trilogie, die hierzulande unter dem Titel „Der goldene Kompass“ bekannt ist. Diese Bücher hatte ich in deutscher Übersetzung auch schon gelesen, als ich die Gelegenheit erhielt, sie im englischen Original als Hörbücher zu bekommen. Dachte ich zumindest. Wie sich herausstellte (und weshalb ich den Untertitel hier ausdrücklich mit aufführe), handelt es sich jedoch um ein von der BBC produziertes Hörspiel. Trotz der für ein solches beachtenswerten Länge von rund 2,5 Stunden pro Band (7,5 Stunden insgesamt) war in dieser Form natürlich keine ungekürzte Wiedergabe der doch recht umfangreichen Bücher möglich.
Auf die den Hörspielen zugrundeliegende, sehr gute Trilogie will ich hier nicht näher eingehen. Nur soviel sei gesagt: Der Autor hat offenbar eine starke Abneigung gegen Happyends. Aber kommen wir zur Hörspielreihe und damit zu einem für mich relativ ungewohntem Medium. Hier finden sich Licht und leider auch einige Schatten.
Während viele Sprecher, insbesondere auch die der beiden Kinder, einen guten Job abliefern, gibt es leider auch mehrere, die mit einer völlig übertriebenen Betonung sprechen, welche mich an Schauspieler eines Shakespeare-Stücks erinnert, die ohne Mikrofon und Lautsprecher bis in die letzte Reihe verstanden werden wollen. Ganz besonders negativ fällt in dieser Hinsicht gerade der Erzähler auf, der natürlich einen großen Anteil des Textes vermittelt. Speziell seine Kommentare von Kampfszenen wirken extrem übertrieben und unglaubwürdig. Die Tatsache, dass gleich mehrere Sprecher derart auffällig agieren, legt natürlich den Verdacht nahe, dass die Schuld auch beim Regisseur liegen könnte.
Der andere große Kritikpunkt sind die bereits erwähnten Kürzungen, auch wenn diese an sich wohl unvermeidlich waren. Ohne Kenntnis der Bücher wären (wie mir auch andere Hörer bestätigt haben) viele Zusammenhänge wohl nicht zu erfassen. An einem Nur-Hörer würde einiges der komplexen Handlung der Bücher vorübergehen.

Fazit:
Diese Hörspielfassung wird der zugrundeliegenden Buch-Trilogie leider nicht gerecht. Philip-Pullman-Neulingen sei die Buchfassung empfohlen.

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